Ludwig Wolff
Ludwig Wolff wurde am 7. März 1876 in Bielitz/Galizien (heute Bielsko-Biała, Polen) geboren und absolvierte die Schulausbildung in Wien. Danach studierte er Jura; der Titel "Dr." in einer Quelle spricht dafür, dass er das Studium abgeschlossen und promoviert hat. Ab 1899 machte Wolff sich einen Namen als Verfasser von Unterhaltungsromanen wie beispielsweise "Im toten Wasser". Manche wurden später auch verfilmt, wobei er bisweilen selbst Regie führte und Drehbücher verfasste, etwa 1918 bei "Tanzendes Gift" (Drehbuch und Regie) mit Alfred Abel oder 1930 bei "Hai-Tang. Der Weg zur Schande" (Drehbuch, Regie: Richard Eichberg) mit Anna May Wong.
Seine Romane erschienen nach dem Ersten Weltkrieg mit großem Erfolg als Fortsetzungsromane in der Berliner Illustrirten Zeitung. Zu dieser Zeit wohnte er in Egern am Tegernsee. Er neigte dazu, seine durchaus üppigen Honorare in Monte Carlo zu verspielen, wozu passt, dass er 1936 in Salzburg wegen Schulden, die er in der Nähe von Marseille gemacht hatte, verhaftet, kurze Zeit später aber wieder entlassen wurde. Als in Berlin ansässiger Jude musste er Deutschland verlassen und floh über Frankreich und Spanien nach Südamerika. Wahrscheinlich nach 1958 ist er in den USA verstorben.
Autor: Rüdiger Erdmann