Die Internationalen Filmfestspiele von Venedig finden auch dieses Jahr vom 31. August bis zum 10. September 2022 auf dem Lido di Venezia statt. Als Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst fokussieren die Filmfestspiele das internationale Kino in seinem herausragenden Facettenreichtum. Das diesjährige Line-Up ist vielversprechend – auch deutsche Filme und Koproduktionen sind in den verschiedenen Wettbewerbssektionen und Nebensektionen vertreten.
In der Sektion Venice Immersive wird der Abschlussfilm "From the Main Square" (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) von Pedro Harres zu sehen sein: Rund um seinen zentralen Platz entsteht eine neue Stadt. Ein Ort voller Geschichten, Erbauungen und Konflikten. Beziehungen und Kulturen reifen heran. Gruppen wenden sich gegeneinander. Eine Zivilisation erblüht, mit all ihren Widersprüchen, nur um sich selbst zu gefährden. "From the Main Square" ist ein interaktives VR-Stück, das Zuschauer:innen einlädt immersiv das Entstehen und den Fall einer gespaltenen Gesellschaft zu erleben.
Giuseppe Boccassinis "Ragtag" (DE/FR) wird in der Sektion Venezia Classici - Documentary On Cinema Weltpremiere feiern. Die chronologische Zeitcollage basiert auf einem breiten Korpus von Filmmaterial aus der klassischen Ära des amerikanischen Kinos, die die französischen Kritiker der 1950er Jahre als Film Noir bezeichneten. Die auf Decoupage basierende Arbeit umfasst etwa zwanzig Jahre oder 310 Noir-Filme, die sich von den frühen 1940er bis in die späten 1950er Jahre erstrecken.
In der Wettbewerbssektion Orizzonti sind des Weiteren die minoritär deutschen Koproduktionen "Autobiography" von Makbul Mubarak (ID/FR/ DE/ PL/SG/PH/QA, NiKo Film), "The Sitting Duck" von Jean-Paul Salomé (FR/DE, Heimatfilm), "Victim" von Michal Blaško (CZ/SK/DE, Post Republic) und "Trenque Lauquen" von Laura Citarella (AR/DE, Grandfilm) zu sehen. "Therese and Isabelle" von Radley Metzger (FR/US/DE/NL, Berolina Film) wird in der Sektion Venezia Classici - Restoration und "Darkening" von Ondřej Moravec (CZ/DE, NowHere Media) in der Sektion Venice Immersive gezeigt.
In der Nebensektion Settimana Della Critica wird Alex Schaad mit "Aus meiner Haut" (Walker+Worm Film, Donndorffilm) sein Filmdebüt feiern. Thematisiert wird das junge Paar Leyla und Tristan, die auf den ersten Blick glücklich zu sein scheinen. Doch als sie auf eine geheimnisvolle, abgelegene Insel reisen, beginnt ein Spiel der Identitäten, das alles verändert - ihre Wahrnehmung, ihre Sexualität, ihr ganzes "Ich". Nicht nur ihre Beziehung ist in Gefahr, sie werden vielleicht nie wieder die sein, die sie einmal waren. Die Sektion wird auch "Anhell 69" von Theo Montoya (CO/RO/FR/DE, Amerikafilm) zeigen.
Die Koproduktion "Padre Pio" von Abel Ferrara (DE/IT, Maze Pictures, Carte Blanche Film) wird in der Sektion Giornate Degli Autori zu sehen sein und ist über Italiens Nationalheiligen Padre Pio (1887–1968), der 2002 heiliggesprochen wurde.
Quelle: www.german-films.de