Oeconomia
In seinem Essay "Die Fabrik des verschuldeten Menschen" aus dem Jahr 2011 schreibt der Philosoph Maurizio Lazzarato: "Die Schulden stellen kein Hemmnis für das Wachstum dar; im Gegenteil, sie sind der ökonomische und subjektive Motor zeitgenössischer Ökonomie. Die Fabrikation der Schulden, also die Konstruktion und Entwicklung des Machtverhältnisses Gläubiger-Schuldner, bildet das strategische Zentrum neoliberaler Politik." Mit "Oeconomia" unternimmt Carmen Losmann eine Reise in dieses strategische Zentrum. Das ist ohne Frage ein ehrgeiziges Unterfangen, denn viele Vertreter*innen des Banken- und Finanzsektors reden lieber nicht vor einer Kamera, und denen, die sich darauf einlassen, fehlen mehr als einmal die Worte. So transparent die Architektur von Banken und Geldinstituten sich gibt, so schnell verschließen sich die Türen für die recherchierende Regisseurin. Sie macht aus der Not eine Tugend, indem sie unter anderem Telefonprotokolle und computergenerierte Bilder einsetzt, damit das Abstrakte und schwer Verständliche anschaulicher wird.
Quelle: 70. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Titelgrafik
Schnitt
Musik
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Redaktion
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Post-Production
Erstverleih
Dreharbeiten
- 25.04.2017 - 30.11.2017
FSK-Prüfung (DE): 10.03.2020, 198302, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei
Uraufführung (DE): 21.02.2020, Berlin, IFF - Forum;
Kinostart (DE): 15.10.2020
Titles
- Originaltitel (DE) Oeconomia
Versions
Original
FSK-Prüfung (DE): 10.03.2020, 198302, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei
Uraufführung (DE): 21.02.2020, Berlin, IFF - Forum;
Kinostart (DE): 15.10.2020
Awards
- Grimme-Preis, Information & Kultur
- Prädikat: besonders wertvoll