Das Turiner Pferd
"Am 3. Januar 1889 tritt in Turin Friedrich Nietzsche durch die Tür des Hauses Via Carlo Alberto 6. Nicht allzu weit weg von ihm hat der Kutscher einer Pferdedroschke Ärger mit einem widerspenstigen Pferd. Trotz all seiner Ermahnungen weigert sich das Pferd, sich in Bewegung zu setzen, woraufhin der Kutscher die Geduld verliert und zur Peitsche greift. Nietzsche nähert sich dem entstehenden Gedränge und setzt dem brutalen Verhalten des Kutschers ein Ende, indem er schluchzend seine Arme um den Hals des Pferdes legt.
Sein Vermieter bringt ihn anschließend nach Hause, und zwei Tage lang liegt er bewegungslos und stumm auf dem Sofa, ehe er berühmte letzte Worte spricht und noch weitere zehn Lebensjahre stumm und umnachtet unter der Obhut von Mutter und Schwestern verbringt.
Was mit dem Pferd geschah, wissen wir nicht."
So Béla Tarr im einführenden Vorspanntext seines Films. Er beschreibt in unmittelbarem Anschluss an das Ereignis mit großer Genauigkeit das Leben des Kutschers, seiner Tochter und auch des Pferdes. Gedreht hat der ungarische Regisseur in seiner unverwechselbaren Handschrift: mit langen Kameraeinstellungen, in Schwarzweiß und unter weitgehendem Verzicht auf Dialoge.
Quelle: 61. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Ohlsdorfer
- Ohlsdorfers Tochter
- Bernhard
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Co-Regie
Drehbuch
Kamera
Steadicam
Licht
Ausstattung
Kostüme
Schnitt
Spezialeffekte
Musik
Darsteller
- Ohlsdorfer
- Ohlsdorfers Tochter
- Bernhard
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Ausführender Produzent
Erstverleih
Uraufführung (DE): 15.02.2011, Berlin, IFF - Wettbewerb;
Kinostart (DE): 15.03.2012
Titles
- Weiterer Titel (HU FR DE CH) The Turin Horse
- Weiterer Titel (HU FR DE CH) A Torinói Ló
- Originaltitel (DE) Das Turiner Pferd
Versions
Original
Uraufführung (DE): 15.02.2011, Berlin, IFF - Wettbewerb;
Kinostart (DE): 15.03.2012
Awards
- FIPRESCI-Preis
- Silberner Bär, Großer Preis der Jury