Die Deutsch-Französische Förderkommission hat in ihrer jüngsten Sitzung am 23. März 2018 in Berlin die Produktion von vier Kinofilmen und die Projektentwicklung von zwei Filmvorhaben mit insgesamt 1.085.000 Euro gefördert.
Die höchste Förderung von insgesamt 300.000 Euro erhält "It must be Heaven", der neue Film des renommierten palästinensischen Regisseurs Elia Suleiman, in dem er sich mit viel Humor seiner Heimat und Herkunft widmet. Zu den weiteren geförderten Kinofilmen gehören der Thriller "The Operative" von Yuval Adler (260.00 Euro Förderung) sowie der auf einer unglaublichen aber wahren Geschichte basierende Film "10.000 Nächte im Dschungel" von Arthur Harari (250.000 Euro Förderung). Das Drama "Das Vorspiel" von Ina Weisse erhält 220.000 Euro Produktionsförderung. Aus dem Deutsch-Französischen Projektentwicklungsfonds werden das Animationsprojekt "Madame Pamplemousse" mit 35.000 Euro und der Dokumentarfilm "Behind Closed Doors" mit 20.000 Euro unterstützt.
Der nächste Einreichtermin für die Förderung nach dem Deutsch-Französischen Abkommen ist der 24. Mai 2018. Die nächste Fördersitzung findet am 06. Juli 2018 in Paris statt.
Die Förderungen im Detail:
Projektfilmförderung
"It must be Heaven"
Regie: Elia Suleiman
Produzent D: Pallas Film GmbH, Halle (29%)
Förderung D: 100.000 Euro
Produzent F: Rectangle Productions, Paris (41%)
Förderung F: 200.000 Euro
Produzent Kanada: Possible Media, Montréal
Produzent Türkei: Zeyno Film, Istanbul
Während der vielfach preisgekrönte Regisseur Elia Suleiman ("Chronik eines Verschwindens") in seinen früheren Filmen noch Palästina als Mikrokosmos der Welt zeigte, präsentiert er in seinem neuen Film die Welt als Mikrokosmos von Palästina.
"The Operative"
Regie: Yuval Adler
Produzent D: Match Factory Productions GmbH, Köln (59%)
Förderung D: 180.000 Euro
Produzent F: Le Pacte, Paris (21%)
Förderung F: 80.000 Euro
Produzent Israel: Spiro Films, Tel Aviv
Psychologischer Thriller über eine junge Britin, die vom israelischen Geheimdienst Mossad für eine Undercovermission in Teheran rekrutiert wird. Der israelische Regisseur und Drehbuchautor Yuval Adler hat zuletzt mit dem Nahost-Thriller "Bethlehem" Erfolge gefeiert.
"10.000 Nächte im Dschungel"
Regie: Arthur Harari
Produzent D: Pandora Film Produktion GmbH, Köln (20%)
Förderung D: 100.000 Euro
Produzent F: Bathysphere Productions, Paris (68%)
Förderung F: 150.000 Euro
Produzent Kambodscha: Anti Archive, Phnom Penh Produzent Belgien: Gapbusters, Liège
Japan, 1944. Der Gefreite Hiroo Onoda wird auf der kleinen philippinischen Insel Lubang stationiert, um gegen die eintreffenden amerikanischen Truppen Widerstand zu leisten. Ein Jahr später ergibt sich die Japanische Armee. Bei Onoda, der sich im Dschungel versteckt hält, dauert es 10.000 Tage.
"Das Vorspiel"
Regie: Ina Weisse
Produzent D: Lupa Film GmbH, Berlin (77%)
Förderung D: 150.000 Euro
Produzent F: Idéale Audience, Paris (23%)
Förderung F: 70.000 Euro
Musiklehrerin Anna lebt mit ihrem Sohn Jonas und dem Instrumentenbauer Bronsky in Berlin. Als der 11-jährige Geiger Alexander in ihr Leben tritt, entfernt sie sich zunehmend von ihrer Familie. Am Tag einer entscheidenden Zwischenprüfung kommt es zur Katastrophe.
Projektentwicklungsförderung
"Madame Pamplemousse"
Autoren: Oliver Huzly, Bela Huzly
Produzent D: Sugar Town Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin
Produzent F: Alliance de Production Cinématographique, Paris
Förderung D: 35.000 Euro
In einer versteckten Gasse in Paris befindet sich der Feinkost-Laden von Madame Pamplemousse. Hier erhält die 12-jährige Madeleine eine Einführung in Madames höchst ungewöhnliche Kochkunst und findet den Zugang zu einer magischen Parallel-Welt, die von einer großen Gefahr bedroht wird.
"Behind Closed Doors"
Autorin / Regie: Yakout Elhababi
Produzent D: Wood Water Films Buhmann & Henkel & Mielke GbR, Berlin
Produzent F: Rémora Films, Paris
Förderung F: 20.000 Euro
Portrait einer marokkanischen Bauernfamilie, die im abgelegenen Rifgebirge ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch den Anbau von Cannabis bestreitet. Das Tabu der Illegalität lastet auf den Bauern sowie auf ihren Kindern, welche die Arbeit der Eltern in ihren Spielen kopieren.
Quelle: www.ffa.de