Wild Relatives
Tief unter der Erde im norwegischen Permafrost lagern Pflanzensamen aus der ganzen Welt im "Global Seed Vault" als Backup für den Ernstfall. Erstmalig werden dort gesicherte Samenbestände aus einem zentralen Saatgutdepot in Aleppo nun reproduziert, nachdem beim Umzug der Einrichtung in den Libanon, von wo sie einst wegen des dortigen Bürgerkriegs nach Syrien verlegt worden war, deren Genbank zurückblieb. Es sind Geflüchtete aus dem heutigen Kriegsgebiet, die diese aufwendige Arbeit auf den Feldern des Bekaa-Tals leisten. Während die Herausforderungen der Landwirtschaft in der Levante in Trockenheit und der Macht globaler Agrarkonzerne bestehen, verändern steigende Temperaturen und Eisschmelze die natürlichen Gegebenheiten am Standort des vermeintlich störungssicheren Samen-Tresors.
Lose verknüpft "Wild Relatives" verschiedene Erzählungen und Lebenswege und öffnet Raum zum Nachdenken über Fragen zu Artenvielfalt, Resilienz, globaler Gerechtigkeit und Klimawandel. Und nicht zuletzt über menschengemachte Katastrophen und die Anstrengungen, sie zu bezwingen. Wie in den großartigen Bildern dieses Films liegen Schönheit und Schrecken im Anthropozän nah beieinander.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ton-Design
Ton
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Uraufführung (DE): 16.02.2018, Berlin, IFF - Forum
Titles
- Originaltitel (DE) Wild Relatives
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Original
Uraufführung (DE): 16.02.2018, Berlin, IFF - Forum