Eldorado
Als Markus Imhoof, geboren 1941, ein kleiner Junge war, nahmen seine Eltern das italienische Flüchtlingskind Giovanna bei sich in der Schweiz auf. Doch die große Politik riss die Kinderfreundschaft auseinander. Die Erinnerungen daran veranlassen den Regisseur, sich mit der aktuellen europäischen Flüchtlingspolitik zu beschäftigen. Ein italienisches Marineschiff vor der libyschen Küste nimmt 1800 Bootsflüchtlinge an Bord. Keiner von ihnen hat die Chance, legal nach Europa zu kommen. Vom Schiff geht es in ein Flüchtlingslager mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von acht bis 15 Monaten. "Wir versprechen ihnen nicht das Paradies, aber es wird jeden Tag besser", sagt ein Helfer. Doch wer das Lager verlässt, für den bleibt oft nur Schwarzarbeit. Frauen, die zur Prostitution gezwungen sind. Männer, die sich auf Tomatenplantagen verdingen. Resümee eines Betroffenen: "Das hier ist kein Leben, es ist nicht mal Überleben." Und wie ergeht es den wenigen, die in der Schweiz aufgenommen werden? Imhoof hinterfragt das System der organisierten Hilfe, das Geflüchtete in einen teuflischen Kreislauf entlässt, der meist von ökonomischen Interessen bestimmt wird. Ein leiser Film, der zur eindringlichen Mahnung wird.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ton-Design
Mischung
Musik
Sprecher
- Giovanna
- Markus
Produktionsfirma
Produzent
Herstellungsleitung
Erstverleih
Dreharbeiten
- 01.09.2014 - 01.05.2016: Mittelmeer, Italien, Schweiz, Deutschland, Libanon
FSK-Prüfung: 16.03.2018, 177431, ab 6 Jahre / feiertagsfrei
Uraufführung (DE): 22.02.2018, Berlin, IFF - Wettbewerb (außer Konkurrenz);
Kinostart (DE): 26.04.2018
Titles
- Originaltitel (DE) Eldorado
Versions
Original
FSK-Prüfung: 16.03.2018, 177431, ab 6 Jahre / feiertagsfrei
Uraufführung (DE): 22.02.2018, Berlin, IFF - Wettbewerb (außer Konkurrenz);
Kinostart (DE): 26.04.2018
Awards
- Bester Dokumentarfilm
- Lobende Erwähnung - Amnesty International Filmpreis