Der Freund
Der Film erzählt die Geschichte von Nino, einer jungen Immigrantin aus Georgien, die mit ihrem Sohn Luca in Berlin lebt. Lucas Vater ist weggelaufen und Ninos Familie, in der Heimat, will keinen Kontakt mehr mit ihr, da der Vater ihres Sohnes schwarz ist und das Kind somit auch. Allein gelassen und fern der Heimat, ohne Job, mit schlechter Bildung und wenig Perspektive, sucht sie in den Werken des berüchtigten Marquise de Sade nach Antworten.
Nachdem sie aus ihrem Job als Kellnerin entlassen wird, lernt sie in einem Berliner Park einen mysteriösen Franzosen kennen, der sich ihre Geschichte anhört und der die einzige Person zu sein scheint, die ihre Situation versteht. Fortschreitend verfällt ihr Gemütszustand den Gedanken de Sades, und sie kommt zu dem Schluss, dass die einzige Möglichkeit, ihre eigenen Wunden zu heilen, darin besteht, jemand anderem Schmerzen zuzufügen.
Aus Angst, ihrem Sohn Luca schaden, bringt sie ihn für einige Tage beim Jugendnotdienst unter. Nun völlig allein, ist der Franzose der einzige Freund, der ihr bleibt. Irgendwann fragt sie ihn, ob sie ihm weh tun dürfe, um sich selbst aus ihrer emotionalen Qual zu befreien. Er willigt ein, und die beiden gehen in ein „Studio“ mit Lederkleidung und Umschnall-Dildo. Dort zelebrieren sie eine sehr seltsame, aber kathartische „Sado-Maso-Show“. Nino schafft es, sich aus ihrer emotionalen Verstrickung zu befreien, und kann somit wieder eine gute Mutter für Luca sein.
Quelle: 50. Internationale Hofer Filmtage 2016
Credits
Regie
Alle Credits
Regie
Aufführung (DE): 27.10.2016, Hof, Internationale Filmtage
Titles
- Originaltitel (DE GE) Der Freund
Versions
Original
Aufführung (DE): 27.10.2016, Hof, Internationale Filmtage