The Look of Silence
Mitten in der tropischen Landschaft Indonesiens sitzt eine ältere Frau in ihrem Garten, putzt Gemüse, füttert ihre Hühner und spricht über den Tod ihres Kindes. 1965 wurde ihr ältester Sohn Ramli als angeblicher Kommunist auf grauenvolle Weise umgebracht. Schwer verletzt rettete er sich vor seinem Tod zu ihr, aber am nächsten Morgen vollendeten die Mörder mit Macheten ihr Werk.
Mehr als eine Million Menschen wurden nach dem Militärputsch in Indonesien in monatelangen nächtlichen Massakern getötet. Über die Täter, deren Verbrechen nie gesühnt wurden und die bis heute kein Unrechtsbewusstsein zeigen, drehte Joshua Oppenheimer bereits den Dokumentarfilm "The Act of Killing". Stolz, als seien sie Filmstars, stellten die Männer darin ihre Taten nach. Nun geht es um die Opfer. Gemeinsam mit Adi, Ramlis jüngerem Bruder, sucht der Regisseur die Mörder und deren Familien auf, konfrontiert sie mit ihren sadistischen Taten, fragt nach Gewissen und Verantwortung. Doch die Männer, denen die Mutter jeden Tag im Dorf begegnet, zeigen keine Regung. Oppenheimer dokumentiert das Grauen eines nie aufgearbeiteten, kollektiven Verbrechens und gibt so der individuellen Trauer ihren Raum.
Quelle: 65. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Kamera
2. Kamera
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton-Schnitt
Mischung
Musik-Ausführung
Liedtexte
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
in Zusammenarbeit mit
Produzent
Co-Produzent
Redaktion
Executive Producer
Associate Producer
Produktionsleitung
Erstverleih
Filmförderung
Dreharbeiten
- Indonesien
Uraufführung (IT): 28.08.2014, Venedig, IFF;
Kinostart (DE): 01.10.2015
Titles
- Originaltitel (DE) The Look of Silence
Versions
Original
Uraufführung (IT): 28.08.2014, Venedig, IFF;
Kinostart (DE): 01.10.2015
Awards
- Nominierung, Bester Dokumentarfilm
- Friedensfilmpreis
- Großer Preis der Jury
- FEDEORA, Bester europäischer und mediterraner Film
- Goldene Maus, Online-Kritiker-Preis
- Human Rights Nights Award
- FIPRESCI- Preis, Bester Film des Wettbewerbs
- Cinephile Preis, Best World Documentary