Paul Wollin
Paul Leon Wollin wurde am 17. März 1989 in Berlin geboren. Nach eigener Aussage stand sein Berufswunsch Schauspieler bereits in jungen Jahren fest. Von 2009 bis 2012 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Filmschauspielschule Berlin. Während dieser Zeit wirkte er bereits in einigen Bühneninszenierungen mit. So war er in der Spielzeit 2011/2012 in dem Stück "Clash" am Jungen Deutschen Theater zu sehen, gefolgt von einem Engagement am Ballhaus Naunynstraße, wo er in diversen Stücken mitwirkte und 2013 in der Hauptrolle des Stücks "Verrücktes Blut" den Ensemblepreis beim Internationalen Theaterfestival "Kontakt" in Toruń (Polen) erhielt. 2015/2016 stand er in "Verrücktes Blut" auch am Maxim-Gorki-Theater auf der Bühne.
Nach mehreren Rollen in Kurzfilmen sah man Wollin zwischen Juli 2014 und September 2014 in der RTL-Serie "Unter uns" in einer durchgehenden Nebenrolle als Anführer einer Jugendgang. Seine erste Kino-Hauptrolle hatte er in dem viel gelobten Drama "Toro" (2015), über die enge Freundschaft zweier charakterlich gegensätzlicher junger Männer, die ihr Geld in der Prostitution verdienen.
In den nächsten Jahren übernahm Wollin größere und kleinere Episodenrollen (meist als tatverdächtige Person) in Serien wie "SOKO Leipzig", "Arthurs Gesetz", "Marie Brand" und "Professor T.". In der sechsteiligen Serie "Am Anschlag – Die Macht der Kränkung" (2021) hatte er eine durchgehende Rolle als einsamer Security-Mann.
Auf der Kinoleinwand sah man ihn in dem preisgekrönten Thriller "7500" (DE/AT 2019) an der Seite von Joseph Gordon-Levitt und Aylin Tezel in einer Hauptrolle als islamistischer Terrorist und Flugzeugentführer; in der mehrfach ausgezeichneten Sozialkomödie "Toubab" (2020) spielte er einen gefürchteten Gang-Anführer. Eine weitere Hauptrolle hatte Wollin in "Gewalten" (2022), über die Freundschaft zwischen einem von seiner Familie ausgenutzten jungen Mann und einem sensiblen Außenseiter (Wollin).
Wollins Hauptbetätigungsfeld blieb gleichwohl das Fernsehen. In der Krimireihe "Wolfsland" (Folge: "20 Stunden", 2022) verkörperte er einen suizidalen Tatverdächtigen, in der Kölner "Tatort"-Episode "Schutzmaßnahmen" (2023) war er der gewalttätige Sohn eines zwielichtigen Unternehmers (2023); weitere Episodenrollen hatte er unter anderem in "Die Discounter" (2022) und "SOKO Köln" (2023).
Im Filmbereich gehörte Wollin zum Ensemble des Netflix-Actionfilms "60 Minuten" (2024) und spielte eine Hauptrolle in dem preisgekrönten Sozialdrama "Vena" (2024), als Drogenabhängiger, dessen ebenfalls süchtige Freundin ungewollt schwanger wird.