Müdigkeitsgesellschaft - Byung-Chul Han in Seoul
Wie zeigt man die Gedanken eines Philosophen im Film? Und zwar so, dass der Sinnlichkeit des Films entsprochen wird, ohne an Substanz zu verlieren? Isabella Gresser hat eine Möglichkeit gefunden, indem sie die abstrakten Gedanken von Byung-Chul Han aus seinem Bestseller "Müdigkeitsgesellschaft" mit Film- und Videokunst verbindet. Es handelt sich also nicht um einen "gewöhnlichen" Dokumentarfilm. Der Film ist in vieler Hinsicht sehr komplex aufgebaut. Es gibt auf der einen Seite Themenstränge wie Duft (Vorlesungsabschnitt mit dem verweilenden Duft, Schönheit als Nachduften, als Nachzügler mit dem Berliner Himmel), Wandern (Byung-Chul Hans Fußabdruck, der Wandermönch in der U-Bahn, das mühelose Wandern bei Zhuangzi, Rezitation der Gedichte des buddhistischen Mönchs über das mühelose Gehen, Byung-Chul Han wandert durch Berlin und Seoul), Leere (Ruinengarten der Universität der Künste Berlin, Leere im Tempelhof), Tod (Hügelgräber, Grabpfleger in Korea, Suizid, Todesseminar in Seoul).
Diese Themenstränge werden von Anfang bis Ende konsequent durchgezogen. Und es gibt auf der anderen Seite Komplexitat in der Bildgestaltung: Wasser, Himmel, Flusslandschaft, Brücken, die den Film durchziehen. Oft bilden animierte Standbilder die Ruhepole, um eine besondere Stimmung zu generieren.
Quelle: 11. Festival des deutschen Films 2015
Credits
Regie
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Produzent
Erstaufführung (DE): 19.04.2015, achtung berlin
Titles
- Originaltitel (DE) Müdigkeitsgesellschaft - Byung-Chul Han in Seoul
- Weiterer Titel (DE) Berlin
Versions
Original
Erstaufführung (DE): 19.04.2015, achtung berlin
Awards
- Sonderpreis der Jury
- Preis der Ökumenischen Jury