Une Jeunesse Allemande - Eine deutsche Jugend
Ende der Sechzigerjahre lehnte sich die Nachkriegsgeneration in der Bundesrepublik gegen ihre Eltern auf. Sie war desillusioniert vom antikommunistischen Kapitalismus und von staatlichen Strukturen, in denen sie den Faschismus wiederzuerkennen glaubte. Zu dieser Generation gehörten auch die Journalistin Ulrike Meinhof, der Rechtsanwalt Horst Mahler, der Filmemacher Holger Meins, sowie die Studenten Gudrun Ensslin und Andreas Baader.
Der Protest gegen den Staat führte zur Gründung der Roten Armee Fraktion (RAF). Hier wird von ihrem langsamen Weg über die zunehmende Politisierung in den bewaffneten Widerstand und die Reaktionen der Bundesrepublik darauf erzählt – ohne Kommentar, ausschließlich mit umfangreichem Film- und Tonarchivmaterial.
Jean-Gabriel Périot, der in seinen preisgekrönten Kurzfilmen Archivbilder aufwendig zu scharfen Kommentaren über Gewalt und Geschichte komponiert, präsentiert mit "Une jeunesse allemande" sein Langfilmdebüt. Ein Blick von außen auf die Bundesrepublik Deutschland in der RAF-Ära. Das Lehrstück in Radikalisierung und den gesellschaftlichen Reaktionen darauf ist beängstigend aktuell, wenn sich auch die Vorzeichen geändert haben.
Quelle: 65. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Schnitt
Musik
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Schnitt
Ton-Schnitt
Mischung
Musik
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Co-Produzent
Produktionsleitung
Erstverleih
Uraufführung (DE): 06.02.2015, Berlin, IFF - Panorama Dokumente;
Kinostart (DE): 21.05.2015;
Aufführung (DE): 10.05.2018, München, DOK.fest
Titles
- Weiterer Titel (DE) Une jeunesse allemande
- Weiterer Titel (DE CH FR) A German Youth
- Originaltitel (DE) Une Jeunesse Allemande - Eine deutsche Jugend
Versions
Original
Uraufführung (DE): 06.02.2015, Berlin, IFF - Panorama Dokumente;
Kinostart (DE): 21.05.2015;
Aufführung (DE): 10.05.2018, München, DOK.fest
Awards
- Preis der Jury, Wettbewerb, Innovativster Schweizer Film