Vom 11. bis zum 13. September 2014 findet in Köln im Filmforum NRW/Museum Ludwig ein europäisches Symposium zum Stand und den Perspektiven des Dokumentarfilms für Kinder und Jugendliche statt.
Kinder lieben Filme. Aber wo nehmen sie neben Spiel- und Animationsfilmen auch Dokumentarfilme wahr, wo finden sie im Medienmix zwischen aufregenden Games und Youtube-Videos professionell gemachte Dokumentarfilme? Der Wunsch, ein breites Angebot von dokumentarischen Filmen und damit Sehmöglichkeiten für die junge Generation zu erhalten ist Konsens und nach wie vor eine der wichtigen Aufgaben der Film- und Fernsehbranche und der Filmkultur. Nur wie?
Wie können einerseits mehr Produktionen von Dokumentarfilmen für Kinder und Jugendliche angeregt werden? Wie sehen andererseits Verbreitungsformen aus, die Dokumentarfilme auffindbar machen zwischen Youtube, Games und Reality TV?
Vom 11. bis 13. September 2014 lädt die Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW zum Herbst-Symposium "Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche" ein. Fachleute der Kinderfilm- und Dokumentarfilmbranche aus acht europäischen Ländern kommen nach Köln und diskutieren, welche Strukturen günstig sind für die dauerhafte Präsenz von Dokumentarfilmen. Schaffen crossmediale Strategien, die das Internet mit Fernsehen, Festivals, Kino sowie der Filmbildung verbinden Chancen, die Wahrnehmung und Rezeption von dokumentarischen Formen zu verbessern und Reichweiten zu erhöhen?
Weitere Fragen stellen sich für die professionelle Dokumentarfilmproduktion nach der Partizipation der jungen Zuschauer, die es gewohnt sind, sich im Internet selbst zu äußern sowie danach wo Neue Partner für die Unterstützung von dokumentarischen Produktionen für Kinder und Jugendliche zu finden sind. Ist die Filmbildung, für die derzeit in vielen europäischen Ländern Infrastrukturen geschaffen werden, ein neuer Markt? Ist sie ein weiterer Weg, um Dokumentarfilme an die jungen Zuschauer heranzuführen?
Das Symposium präsentiert Produktions-, Distributions- und Rezeptionsmodelle zugunsten der Sichtbarkeit des Dokumentarfilms. Es werden unterschiedliche best practice-Beispiele und inhaltliche Konzepte ausgetauscht. Im Rahmen der Veranstaltung sind auch erfolgreiche Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche zu sehen.
Aus den Niederlanden und Belgien nehmen teil Meike Statema (IDFA), Anna Pedroli (Mediafonds), Melanie de Langen (VPRO), Felix Vanginderhuysen (Jekino Distribution) und Albert Klein Haneveld (hollandsehelden). Das Polnische Filministitut ist mit Agata Sotomoska und Ania Sienkiewicz vertreten. Aus Deutschland sind unter anderen die FilmemacherInnen Bettina Braun, Bernd Sahling, Calle Overweg sowie Andrea Ernst (WDR), Meike Martens (blinkerfilm), Gudrun Sommer (doxs!), Marina May (Goethe Institut), Dr. Frauke Gerlach (Grimme Institut) und Reinhold Schöffel (BJF) zu Gast. Die Filmschaffenden Filipa Jardim Reis und João Miller Guerra stellen das portugiesische Projekt "Setubal" vor, Anne Sofie Hansen-Skovmoes präsentiert das skandinavische Online-Tagebuch "doxwise".
Das vollständige Programm, sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.
Die Diskussionen finden in Deutsch und Englisch statt mit einer Simultanübersetzung für die europäischen Gäste.
Begleitend zum Symposium veranstaltet die Dokumentarfilminitiative für Kölner Schulen am 11. und 12. September im Kölner Filmhaus eine Filmreihe mit europäischen Dokumentarfilmen für Kinder und Jugendliche. Die Programme für alle Altersstufen werden mit Filmgesprächen begleitet.
Quelle und weitere Informationen: www.dokumentarfilminitiative.de