Anton Corbijn
Anton Corbijn, geboren am 20. Mai 1955 in Strijen, Niederlande, begann im Alter von 19 Jahren als Fotograf zu arbeiten und machte sich bald durch seine Aufnahmen und Porträts internationaler Musikstars einen Namen. Zu den Rock- und Popstars, die vor seiner Kamera standen, gehören Tom Waits, die Rolling Stones, U2, Frank Sinatra, Bryan Adams, Joy Division und Herbert Grönemeyer, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet. Daneben fotografierte er zahlreiche Plattencover (u.a. für U2, Depeche Mode, Nick Cave, James Last und Grönemeyer), veröffentlichte Bildbände und führte bei einer Vielzahl von Musikvideos Regie: So etwa bei "Delia's Gone“ (1994) von Johnny Cash, "Hero of the Day" (1996) von Metallica, "Bleibt alles anders" (1998) und "Mensch" (2003) von Herbert Grönemeyer, "Talk" (2005) von Coldplay sowie bei einer ganzen Reihe von Videos für "Depeche Mode".
Sein Debüt als Spielfilmregisseur gab Corbijn 2007 mit dem vielfach preisgekrönten "Control", einer Filmbiografie des Joy Division-Sängers Ian Curtis. Mit seinem zweiten Kinofilm "The American" (2010), über einen Profikiller auf der Flucht, drehte Corbijn einen Genrefilm nach klassischem Muster; die Musik komponierte Herbert Grönemeyer.
Bei seinem dritten Spielfilm nahm er sich einen Roman von John Le Carré als Vorlage: "A Most Wanted Man" (2014) spielt in Hamburg und erzählt von einem deutschen Antiterror-Agenten, der zwischen den Ränkespielen der internationalen Geheimdienste aufgerieben wird. Auch bei diesem Film stammte die Musik von Corbijns Freund Herbert Grönemeyer.