Beim diesjährigen Festival "Il Cinema Ritrovato" im italienischen Bologna wurde die DVD-Edition "Provokation der Wirklichkeit. Die Oberhausener" mit dem Preis für die beste Wiederentdeckung vergessener Filme ausgezeichnet.
Das Festival hat sich auf die Wiederentdeckung und Präsentation von Filmen aus der älteren und neueren Filmgeschichte spezialisiert.
Der hochkarätig besetzten internationalen Jury gehörten unter anderem Alexander Horwath, Leiter des Österreichischen Filmmuseums, Jonathan Rosenbaum, Filmkritiker und Autor zahlreicher Bücher über Film, und Peter von Bagh, Filmhistoriker und ehemaliger Leiter des Finnischen Filmarchivs, an.
Die Doppel-DVD erschien im Mai dieses Jahres anlässlich des 50. Jahrestags der Verkündung des Oberhausener Manifests. Sie enthält 19 Filme, an denen alle 26 Unterzeichner mitgewirkt haben. Die Arbeiten stammen aus den Jahren 1958 bis 1968 und markieren die Anfänge des Neuen Deutschen Films. Zum größten Teil sind es Filme, die für das Jubiläumsprojekt der Kurzfilmtage, "Provokation der Wirklichkeit", eigens restauriert wurden und erfolgreich bei den 58. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen gezeigt wurden. Darüber hinaus enthält die DVD Texte, Dokumente und Dokumentationen, die die gesellschaftliche Situation der sechziger Jahre beleuchten, zum Inhalt gehört außerdem ein 20-seitiges dreisprachiges Booklet. Sie ist erschienen in der Edition Filmmuseum.
Die DVD ist Teil des Projekts "Provokation der Wirklichkeit". Das Projekt wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Dazu gehören auch die Website www.oberhausener-manifest.com, das Buch "Provokation der Wirklichkeit", herausgegeben von Ralph Eue und Lars Henrik Gass, eine internationale Tournee der Filme der Unterzeichner sowie diverse andere Veranstaltungen.
Projektpartner sind u.a.: Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen (Berlin), Arsenal - Institut für Film und Videokunst (Berlin), Bundesarchiv/Filmarchiv (Berlin), Goethe-Institut (München), Goethe-Institut New York sowie das Museum of Modern Art (New York).
Quelle: www.kurzfilmtage.de