Blut muss fließen – Undercover unter Nazis
Als der Journalist Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi-Konzert mit versteckter Kamera drehte, ermöglichte er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Sechs Jahre später hat er rund 50 Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen. Mit Rechtsrock junge Menschen zu ködern und zu radikalisieren – dieses Vorgehen scheint gut zu funktionieren: Laut einer Studie ist der Rechtsextremismus hierzulande zur größten Jugendbewegung geworden. Um die Musikveranstaltungen hat sich ein blühender Markt entwickelt: CDs der einschlägigen Bands und Merchandising-Artikel werden in Eigenregie produziert und in Szeneläden oder über das Internet verkauft. Auf diese Weise wird zugleich Geld für die Expansion der Bewegung generiert.
Der Autor Peter Ohlendorf hat Thomas Kuban auf seiner Reise durch Deutschland und Europa mit der Kamera begleitet, auch an Orte, an denen er zuvor versteckt gedreht hat. Im Fokus stehen dabei politische Entscheidungsträger, Behörden und Bürger. Der Protagonist des Films muss unerkannt bleiben, sein Name ist folglich ein Pseudonym. Die eigenwillige Verkleidung dient nicht nur seinem Schutz, sondern thematisiert in ihrer Überpointierung zugleich die Rezeption seiner Person durch die Gesellschaft.
Quelle: 62. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Produzent
Erstverleih
FSK-Prüfung (DE): 23.04.2014, 144768, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Uraufführung (DE): 16.02.2012, Berlin, IFF - Panorama Dokumente
Titles
- Originaltitel (DE) Blut muss fließen – Undercover unter Nazis
- Weiterer Titel (DE) »Blut muss fließen« - Undercover unter Nazis
Versions
Original
FSK-Prüfung (DE): 23.04.2014, 144768, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Uraufführung (DE): 16.02.2012, Berlin, IFF - Panorama Dokumente