"In der heutigen Zeit aufzuwachsen, kann gefährlich sein", sagt Sektionsleiterin Maryanne Redpath mit Blick auf das diesjährige Programm von "Generation". "Längst nicht alle Abenteuer sind dabei von äußerlicher Natur. Die Konflikte finden immer öfter im Kopf statt und können dort mindestens genauso viel Unruhe stiften." 27 Langfilme aus 25 Ländern wurden für Kplus und 14plus ausgewählt, darunter zehn Weltpremieren. Außerdem treten 30 Kurzfilme in den beiden Wettbewerben um die Gläsernen Bären an.
Der Wettbewerb Generation Kplus wird am 6. Februar im Zoo Palast mit "Lippels Traum" (Lars Büchel) eröffnet. Und noch ein weiterer deutscher Spielfilm feiert seine Weltpremiere bei Kplus: Die deutsch-schwedische Koproduktion "Die Stimme des Adlers" (René Bo Hansen) entführt in die mongolische Steppe und erzählt in atemberaubenden Panoramen vom ungewöhnlichen Erwachsenwerden eines jungen Adlerjägers.
Generation 14plus eröffnet am 6. Februar mit dem britischen Film "Unmade Beds". Das Premierenpublikum im Kino Babylon erwarten intime Einblicke in ein von jungen Künstlern und Lebenskünstlern besetztes Lagerhaus im East End von London. Regisseur Alexis Dos Santos ("Glue") kommt seinen Charakteren derart nah, als hätte er selbst ein Zimmer in der Wohngemeinschaft bezogen.
Drei Animationsfilme spannen einen bilderstarken Bogen durch beide Wettbewerbe und über alle Altersstufen hinweg. Junge Zuschauer lädt Igor Veyshtagins "Mamma Mu & Kråkan" ("Mama Muh und die Krähe") ein, die skurrilen Eskapaden einer wagemutigen Kuh zu verfolgen, für die die Weide nicht genug ist. Virtuos visualisiert sind die Abenteuer eines heranwachsenden Mönches in "Brendan and the Secret of Kells" ("Brendan und das Geheimnis von Kells", Tomm Moore, Nora Twomey). Nach siebenjähriger Gemeinschaftsarbeit der europäischen Animationsschmieden The Cartoon Saloon und Les Armateurs wird dieses filmische Kaleidoskop jetzt bei Kplus als Weltpremiere präsentiert. Adam Elliot (2003 oscarprämiert für "Harvie Krumpet") lässt im Wettbewerb 14plus Melbourne und New York per Luftpost zusammenwachsen: In der jahrzehntelangen Brieffreundschaft zwischen "Mary and Max" ("Mary und Max", gesprochen von Toni Collette und Phillip Seymour Hoffman) bleibt kein Thema ausgespart.
Wieder geht in 14plus auch ein Dokumentarfilm in das Rennen um den Gläsernen Bären. Die Berliner Produktion "Teenage Response" (Eleni Ampelakiotou) öffnet Räume, in denen sich Jugendliche sehr persönlich zu ihrem Körper, ihren Beziehungen und ihrer Zukunft äußern – Gesamtlänge 156 Minuten! "Junge Menschen setzen sich intensiv mit ihrem Leben und der Welt auseinander. Die Filme in Generation laden ein, an diesen Reflektionen teilzuhaben", sagt der stellvertretende Leiter Florian Weghorn.
Die komplette Filmliste finden Sie hier:
http://www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/alle/Alle-Detail_4775.html#4775