Das Bundesarchiv hat sich bereit erklärt, Produzenten zu helfen, die angesichts der vorläufigen Insolvenz der "Film und Video Print Kopiergesellschaft mbH", Berlin, eine Alternative zur Einlagerung ihrer Filme suchen. Es will damit einen Beitrag leisten, das deutsche Filmerbe in wesentlichen Bestandteilen zu sichern.
"Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei Umstrukturierungen und Insolvenzen von Kopierwerken immer wieder Filme dem deutschen Filmerbe unwiederbringlich verloren gehen. Wir appellieren an die Verantwortlichen, alles zu tun, um bei der Berliner Kopierwerksinsolvenz Ähnliches zu verhindern. Das Bundesarchiv ist bereit, an kreativen Lösungen zur Sicherung der Filme mitzuwirken", erklärte Prof. Dr. Hartmut Weber, der Präsident des Bundesarchivs.
Das Bundesarchiv bietet die kostenfreie Lagerung von Original-Kopien in klimatisierten Magazinen, die optimale Bedingungen für die Langzeitarchivierung gewährleisten. Dies kann eine Alternative auch für die Filmproduzenten sein, die ihre Filmnegative oder Originalvorführkopien bei "Film und Video Print" gelagert hatten. Außerdem ist das Bundesarchiv bereit, sich jener Filme besonders anzunehmen, deren Inhaber vom Insolvenzverwalter derzeit nicht ermittelt werden können. Gerade diese Filme könnten nach Abschluss des Insolvenzverfahrens gefährdet sein.
Die Berliner "Film und Video Print Kopiergesellschaft mbH" hatte im Januar 2008 Insolvenz angemeldet. Nach bisherigem Kenntnisstand lagern dort mehrere tausend Filmrollen. Produzenten und Produzentenverbände zeigten sich in der vergangenen Zeit besorgt, dass ihre Filme nicht weiter fachgerecht aufbewahrt werden und sie ihre Filme nicht zu vertretbaren Konditionen zurückbekommen könnten. Ein von der AG DOK beauftragter Rechtsanwalt, die AG Kurzfilm, das Medienboard Berlin-Brandenburg, Einzelproduzenten und das Bundesarchiv sind seit einiger Zeit bemüht, gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Quelle und weitere Informationen:
www.bundesarchiv.de