Der diesjährige Preis für den Besten Film auf dem One World Filmfestival, das vom 28.02. bis 08.03. in Prag stattfand, ging an den deutschen Dokumentarfilm "Losers and Winners - Arbeit gehört zum Leben" von Ulrike Franke und Michael Loeken.
"Losers and Winners" zeigt den Abbau und die Verschiffung der Kokerei Kaiserstuhl in Dortmund und ihren Transport nach China. Diesen Prozess begleiteten die Filmemacher über anderthalb Jahre lang. Der Film bindet die mit der Kokerei verwobenen Schicksale der Arbeiter mit ein und zeigt, wie die Deutschen mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes und der Konfrontation mit den fremden Arbeitsweisen umgehen; gleichzeitig wird die Belastung der chinesischen Arbeiter durch eine 60- Stunden-Arbeitswoche fernab der Heimat und der Familie porträtiert. Die Kokerei stand nur 8 Jahre in Deutschland, bevor sie still gelegt wurde und von 400 chinesischen Arbeitern, zusammen mit ihren deutschen Kollegen, abgebaut wurde.
Die Jury beeindruckte die Art, wie die beiden völlig gegensätzlichen Welten und die ihnen eigenen Arbeitsweisen und Ausbeutungsmechanismen genau beobachtet und dargestellt werden. Der Film stellt die moderne Geopolitik und die damit verbundene Verschiebung von Kapital und Arbeitskraft dar.
Das "One World International Human Rights Documentary Film Festival" gehört zu den Gründern der "Association of Human Rights Festivals", zu der insgesamt 17 Festivals weltweit gehören. Weitere Informationen unter
www.jedensvet.cz.
Der deutsche Kinostart von "Losers and Winners" ist am 15.03.2007.