Die Sweethearts

BR Deutschland 1976/1977 TV-Spielfilm

Inhalt

Eine Clique vier junger Münchnerinnen hat die Männerwelt endgültig satt und beschließt, eine A cappella Band zu gründen. Obwohl sie weit davon entfernt sind, gute Sängerinnen zu sein, glänzen sie durch Inbrunst in der Perfomance und ihre Liebe zum Schlager der 1950er Jahre. Sie glauben nicht, mit ihrem Leidenschaftsprojekt tatsächlich Erfolg zu haben, doch ein Künstler sieht das anders und bucht das Quartett für seine nächste Vernissage.

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michaelsfa
Film
gerne würde ich mich auf eine Ausstrahlung im TV freuen
Heinz17herne
Heinz17herne
Vier junge Mädchen träumen von der großen Liebe – und schimpfen auf die „blöden Männer“. Cleo (Cleo Inge Kretschmer), Sabine (Sabine Gurn) und Renate (Renate Zimmermann) arbeiten für einen Schwabinger Jeans-Laden. Sie sind mit Fatima (Fatima Igramhan) befreundet, einer sehr sexy aussehenden Reporterin, die noch auf den großen Coup wartet, mit dem sie sich in der Redaktion profilieren könnte.

Das Quartett hat längst seine Liebe zur Schlagermusik entdeckt, denn dort kommen die Männer immer besser weg als in der Wirklichkeit - auch in der ihres eigenen Lebens. Sabine und Renate kommen auf die Idee, selbst als Mädchenband aufzutreten. Eine Schnapsidee? Ein Name ist schnell gefunden: „Sweethearts“. Nur das mit dem Singen will nicht so recht klappen.

Doch München ist nicht ohne Grund als „Weltstadt mit Herz“ gerühmt: die notabene männliche Musikwelt liegt dem im offenherzigen Blümchenlook daherkommenden Kleeblatt mit schönen Beinen und aufreizenden Dekolletés zu Füßen. Was macht da schon der eine oder andere schiefe Ton aus?

Die Geschichte, die der junge Regisseur Klaus Lemke in seinem erstaunlicherweise vom Kölner Sender WDR produzierten München-Film „Sweethearts“ (ursprünglich: „Die Sweethearts“) erzählt, hat sich zwei Jahre zuvor wirklich so zugetragen: die vier Freundinnen, die sich vor Rüdiger Meichsners Kamera auf grandiose Weise selbst spielen, haben Schallplatten-Erfolge der Fünfziger Jahre gesungen. Ihr Erfolg war grandios, beim Publikum wie in der Plattenindustrie. Trotz aller schräger Töne...

Klaus Lemkes Film ist brillant: eine großartige Typen- und Milieuschilderung, authentisch 'rübergebracht von vier tollen Frauen und einem nicht minder grandiosen Männerensemble um Chris Wilhelm, Krishan Müller, Vassili Sikos, Hermann Messmer und Olaf Kübler. Ein Kultfilm im TV-Format, der knapp neunzig Minuten lang unglaublich viel Spaß macht – und seinerzeit dennoch kaum ein Echo in den Medien erzeugte: das Unterhaltungsgenre wird vom Feuilleton gewogen und immer noch für allzu leicht befunden.

Zumal Klaus Lemke, geboren am 13. Oktober 1940 in Landsberg an der Warthe, stets ein eigensinniger Filmemacher gewesen ist, der sich dem Mainstream konsequent verweigerte. Seit Mitte der 1960er gilt Lemke als „König von Schwabing“, der mit Filmen wie „Amore“, im gleichen Jahr wie „Sweethearts“ entstanden, das Lebensgefühl der Münchner Bohème verkörpert. Mit Cleo Kretschmer, die in zahlreichen seiner Filme zu sehen ist, war Lemke über viele Jahre auch privat verbunden.

Klaus Lemke über Ingeborg „Cleo“ Kretschmer, die er Anfang der 1970er Jahre in einer Münchner Diskothek kennenlernte: „Die ist nicht hübsch, aber genau der tolle Typ, in dem sich achtzig Prozent der Menschen wiedererkennen. Die redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, die verstellt sich nicht. Filme mit ihr, das sind immer Filme über sie.“

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Länge:
87 min bei 25 b/s
Format:
16mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 25.02.1977, ARD

Titel

  • Originaltitel (DE) Die Sweethearts

Fassungen

Original

Länge:
87 min bei 25 b/s
Format:
16mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 25.02.1977, ARD