Inhalt
Nach "Leipzig im Herbst" ist "Letztes Jahr Titanic" ein weiterer Teil von Andres Voigts "Leipzig-Reihe". Wie der Vorgängerfilm beleuchtet die Dokumentation die Umbruchszeit in der DDR zwischen Dezember 1989 und Dezember 1990. Er schildert aus subjektiver Perspektive fünf Leipziger Bürger*innen, die innerhalb eines Jahres die ersten freien Wahlkämpfe und Wahlen, die Einführung der D-Mark, die neu gewonnene Reisefreiheit, zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit und schließlich das Ende der DDR und die deutsche Wiedervereinigung erleben. Unter den Porträtierten befindet sich der zweimal wegen versuchter Republikflucht verurteilte Wolfgang. Er will genauso wie die Kneipenbesitzerin Sylvia so schnell wie möglich in den Westen. Die ehemalige Journalistin Renate spricht bereits in diesem frühen Stadium der politischen Entwicklungen von ihren Kontakten zur Staatssicherheit und der damit verbundenen Verantwortung, während für den linken Hausbesetzter John der alltägliche Kampf gegen Rechtsradikale im Mittelpunkt seines Alltags steht. "Letztes Jahr Titanic" wurde 1991 mit dem Adolf-Grimme Preis ausgezeichnet.
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