Durst

Deutschland Österreich 1991-1993 Spielfilm

Inhalt

Der achtzehnjährige Arthur lebt und leidet in einer fränkischen Kleinstadt, schreibt Gedichte und träumt mit seinem Schulfreund Ernst, der hoffnungslos in ihn verliebt ist, vom Aufbruch ans Meer. Er verführt die Pfarrerstochter Sabine, schläft mit Ernst und findet schließlich mit seinem neuen Lehrer Paul Vera zusammen, der wegen homophiler Neigungen aus München in die Provinz strafversetzt wurde. Mit dieser Beziehung bricht er endgültig alle Brücken zu seinem dörflich familiären Umfeld ab.

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Mit seiner Lebensgier und einem instinktiven Gespür für die verborgenen Wünsche der Menschen seines näheren Umfeldes versetzt der 18-jährige Arthur Jäger die fränkische Kleinstadt Karlstätt in Unruhe. Dabei buhlt der aufsässige, gleichermaßen aber sehr sensible Schüler vor allem - und vergeblich – um die Anerkennung seiner Mutter Hannah, die als Alleinerziehende per Kontaktanzeigen Männer fürs Herz und fürs Bett sucht.

Wer dem charmanten, selbst Gedichte schreibenden Lyrik-Fan begegnet, ist sogleich emotional berührt. So die frühreife, sehr verführerische, aber auch gehemmte Pfarrerstochter Sabine, die erst eine eigene psychische Sperre überwinden muss: Sie ist einst von ihrem Vater, einem strengen evangelischen Pastor, verführt worden, um danach ihrem Arzt Dr. Bachmann zu verfallen. Und damit dem Vater von Arthurs bestem Freund, des homosexuellen Schülers Ernst, der in Arthur verliebt ist, was durchaus auf Gegenseitigkeit beruht.

Arthurs unbändige Lust am intensiven, den Muff der Kleinstadt hinter sich lassenden Leben mündet in eine Beziehung zu seinem neuen Lehrer Paul Vera, der wegen homophiler Neigungen aus München in die Provinz strafversetzt worden ist. Der hätte es besser wissen müssen, als sich heimlich in Eisenbahnwaggons, im Wald, auf Autositzen oder in Hotelquartieren der anonymen Großstadt mit seinem Schüler zu treffen…

„Durst“ hat es nach dem Kinostart am 2. Dezember 1993 schwer gehabt, trotz einer großartigen Besetzung mit Jürgen Vogel, Nicolette Krebitz und einem Andre Eisermann, der nach großen Kino-Erfolgen („Kaspar Hauser“, „Schlafes Bruder“) sein Festengagement am Hamburger Thalia-Theater aufgibt, um nur noch frei zu arbeiten – so bei Leander Haußmann in Salzburg („Ein Sommernachtstraum“).

Dabei punktet der vom nicht im Abspann genannten NDR koproduzierte Spielfilm Martin Weinharts, der beim Max Ophüls Preis 1993 mit dem Förderpreis Langfilm ausgezeichnet wurde, nicht nur beim Cast: auch die Musik von Hugo Seebach und die unorthodoxe Kameraführung von Klaus Eichhammer sind bemerkenswert. Dafür gabs beim Cinema Jove 1994 in Valencia Preise für die beste Kamera und für die beste schauspielerische Leistung, Letzterer ging sehr zu recht an Nicolette Krebitz.

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera-Assistenz

Material-Assistenz

Kamera-Bühne

Ausstattung

Kunstmaler

Requisite

Kostüme

Garderobe

Schnitt

Schnitt-Assistenz

Ton-Assistenz

Mischung

Musik

Darsteller

Herstellungsleitung

Produktions-Assistenz

Dreharbeiten

    • April 1991: Altmühltal, Eichstätt, Duisburg
Länge:
2623 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 06.05.1993, 65595, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 19.11.1994, West 3

Titel

  • Originaltitel (DE AT) Durst

Fassungen

Original

Länge:
2623 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 06.05.1993, 65595, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 19.11.1994, West 3