Biografie
Ciro Cappellari, geboren 1959 in Buenos Aires, Argentinien, war zunächst in Argentinien, Italien und Deutschland als freier Fotograf und Journalist tätig, bevor er 1981 ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) begann. Seit seinem Abschluss im Jahr 1989 arbeitet er als Regisseur, Kameramann und Drehbuchautor. Seit 2001 ist er darüber hinaus als Dozent in den Bereichen Regie und Kamera an der dffb tätig.
Als Kameramann wirkte Ciro Cappellari unter anderem an Pepe Danquarts "Schwarzfahrer" mit, der 1994 den Oscar als bester Kurzfilm erhielt. Weitere bedeutende Arbeiten als Kameramann und Bildgestalter waren "Die blaue Stunde" (1992, R: Marcel Gisler), "Aprilkinder" (1998; R: Yüksel Yavuz), "Mein Name ist Bach" (2003; R: Dominique de Rivaz), der mit dem Schweizer Filmpreis 2003 ausgezeichnet wurde, und "Das Haus der schlafenden Schönen" (2006; R: Vadim Glowna).
Als Regisseur, häufig in Personalunion auch als Autor und Kameramann, realisierte Cappellari Kinoproduktionen wie "Sin Querer – Zeit der Flamingos" (1997), der beim Sundance Filmfestival mit einem Preis für das "beste Europäische Drehbuch" ausgezeichnet wurde und für den Europäischen Filmpreis nominiert war, sowie Fernsehspiele wie die "Tatort"-Folge "Endspiel" (2002) und die Romanze "Sehnsucht" (2004) mit Katharina Schüttler und Misel Maticevic in den Hauptrollen. Außerdem drehte er die Grimme-preisgekrönte TV-Dokumentation "A Struggle for Love" (2005) über den Musiker Abdullah Ibrahim und den Kino-Dokumentarfilm "In Berlin" (Co-Regie: Michael Ballhaus) der bei der Berlinale 2009 uraufgeführt wurde. Cappellaris Dokumentarfilm "Francesco und der Papst", der aus verschiedenen Blickwinkeln das Leben im Vatikan betrachtet, startete im April 2011 in den deutschen Kinos.