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Alle Fotos (2)Biografie
Uwe Boll, geboren am 22. Juni 1965 in Wermelskirchen, beginnt bereits im Teenageralter, erste Kurzfilme auf Super-8 und Video zu drehen. Nach einem Studium der Filmregie in München und Wien absolviert er weitere Studiengänge in den Fachbereichen Betriebswirtschaft und Literaturwissenschaft an den Universitäten von Köln und Siegen. 1994 erlangt er mit einer Arbeit über "Die Gattung der Serie und ihre Genres" die Doktorenwürde. Seine ersten Kinofilme hat er zu diesem Zeitpunkt bereits inszeniert: die Komödie "German Fried Movie" (1991) und das spekulative Verschwörungsdrama "Barschel – Mord in Genf" (1992). Letzteres erregt nicht zuletzt wegen des medienwirksamen Themas das Interesse der Kritik.
Ebenfalls 1991 gründet Boll gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Frank Lustig die BOLU Filmproduktions- und Verleih GmbH, deren alleiniger Inhaber er seit 1998 ist. Daneben fungiert er von 1994 bis zum Jahr 2000 als Produzent, Regisseur und Geschäftsführer bei der Wiesbadener TaunusFilm GmbH.
Nach seiner Regie bei der Uni-Komödie "Das erste Semester" (1997) fungiert Boll in den kommenden Jahren ausschließlich als Produzent. Erst 2002 meldet er sich mit dem Thriller "Blackwoods", einer kanadisch-deutschen Koproduktion, als Kinoregisseur zurück. Seither inszeniert Boll, der wechselweise im kanadischen Vancouver und in Mainz lebt, fast all seine Filme als deutsch-amerikanische oder deutsch-kanadische Koproduktionen in Kanada, wobei die Postproduktion häufig in Deutschland stattfindet.
Boll spezialisiert sich auf Adaptionen populärer Videospiele wie "House of the Dead" oder "BloodRayne", die er kosteneffizient und mit internationaler Besetzung produziert. Dabei kann er für Filme wie "Im Namen des Königs" oder "Far Cry" durchaus Stars wie den Briten Jason Statham oder Til Schweiger gewinnen. Bolls oft plakative Genrearbeiten polarisieren Kritik und Publikum; so wurde der umtriebige Filmemacher von einigen Gegnern schon "als schlechtester Regisseur aller Zeiten" bezeichnet. Der Profitablilität seiner Filme schaden die bisweilen heftigen Reaktionen jedoch nicht, vielmehr hat Boll durch die - oft selbstironische - Auseinandersetzung mit seinen Gegnern den Ruf eines umstrittenen, aber nicht minder schillernden Kultregisseurs erlangt.
2008 setzt Uwe Boll seine rege Produktions- und Regietätigkeit mit dem Vietnamkriegsdrama "1968 Tunnel Rats" fort.