Fritz Hippler

Darsteller, Regie, Produktionsleitung
Berlin Berchtesgaden

Biografie

Geboren am 17. August 1909 in Berlin, tritt Hippler bereits in den 1920er Jahren NSDAP und SA bei, wird Kreisleiter für Groß-Berlin des NSDStB (Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund), ist 1933 an der Organisation der Bücherverbrennungen beteiligt. 1934 Promotion in Heidelberg, ab 1935 unter Hans Weidemann Arbeit für die Deutsche Wochenschau. 1938 führt Hippler Regie bei den NS-"Kulturfilmen" "Wort und Tat" und "Der Westwall". 1939 ernennt Goebbels ihn zum Leiter der Abteilung Film im Reichspropagandaministerium, später zum "Reichsfilmintendanten", dem nach Goebbels Hauptverantwortlichen für die deutsche Filmproduktion. Unter starker Einflussnahme von Goebbels führt Hippler Regie bei dem Kriegspropagandafilm "Der Feldzug in Polen" und dem antisemitischen Hetzfilm "Der ewige Jude".

1943 fällt Hippler bei Goebbels in Ungnade und wird seiner Posten enthoben. Nach dem Krieg Internierungslager und Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis. Dann, z.T. unter Pseudonym, Mitarbeit an Dokumentar- und Industriefilmen. Ab 1961 arbeitet er im Reisebüro seiner Frau in Berchtesgaden. 1981 erscheint seine Verteidigungsschrift "Die Verstrickung", in der er persönliche Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus ablehnt und u.a. behauptet, der eigentliche Regisseur von "Der ewige Jude" sei Goebbels gewesen. Er schreibt Fernsehkritiken für die rechtsextreme Presse und veröffentlicht weitere Bücher. Fritz Hippler stirbt am 22. Mai 2002 in Berchtesgaden.