Biografie
Jesús Franco Manera
(Jess Franco)
Der 1930 in Madrid geborene Jesús Franco Manera begann Literatur, Philosophie sowie Musik zu studieren, beendete aber keines der Fächer und belegte statt dessen Regiekurse in Paris und Madrid. Zunächst als Regieassistent tätig, verwirklichte er bald eigene Stoffe und arbeitete auch als Filmkomponist. 1961 fand Manera mit dem ersten spanischen Horrorfilm, "Gritos en la noche" ("Der schreckliche Dr. Orloff"), der auch international bekannt wurde, zu seinem bevorzugten Genre. Der erotische Thriller "Necronomicon" (1968) brachte ihm schließlich Probleme mit der spanischen Zensurbehörde ein, weshalb er vermehrt mit ausländischen Produktionsfirmen zusammenarbeitete. In der Folge führte Manera bei zahlreichen deutschen Koproduktionen Regie und arbeitete unter anderem mit Produzent Artur Brauner zusammen, so in "El diabolo venia a Akasawa" ("Der Teufel kam aus Akasawa", 1970/71).
Neben Horrorfilmen, Krimis und Thrillern, häufig bereits mit pornographischem Einschlag, zeichnete Manera ab den 70er Jahren auch für reine Sexfilme verantwortlich. Für seine zahllosen, oftmals billig und rasch produzierten Genrefilme, die ihm eine internationale Fangemeinde einbrachten, verwendete Manera über zwei dutzend Pseudonyme. Am bekanntesten ist die anglizistische Variante seines Namens, Jess Franco.
Jesús Franco Manera starb am 2. April 2013 im spanischen Malaga.