Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Bauten
Kostüme
Schnitt
Darsteller
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Redaktion
Produktionsleitung
Länge:
90 min bei 25 b/s
Format:
16mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 08.04.1975, ZDF
Titel
- Originaltitel (DE) Lehmanns Erzählungen
Fassungen
Original
Länge:
90 min bei 25 b/s
Format:
16mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 08.04.1975, ZDF
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Es muss eine aufregende Zeit des Aufbruchs gewesen sein, die Siegfried Lenz und Wolfgang Staudte mit viel Humor und köstlichen Anekdoten (Schmuggelszene mit Rose Renée Roth als „Dame im Zug“) erzählen, eine im Grunde anarchische Zeit, in der alles möglich schien, obwohl fast alles verboten war. In der die Intelligenz und Anpassungsfähigkeit des Einzelnen gefragt war, nicht die Segnungen des später mit dem „Wirtschaftswunder“ möglichen Sozialstaats. Allerdings wird in der die glücklich überstandene Vergangenheit verklärenden Erinnerung manches golden, was eher grau gewesen ist. Das gilt sicherlich auch für „Lehmanns Erzählungen“, mit denen Siegfried Lenz ein humorvolles, aber auch vom eigenen Erleben geprägtes authentisch-exaktes Bild des unmittelbaren Nachkriegsdeutschlands, der sogenannten „Stunde Null“ des Jahres 1945, gezeichnet hat.
Und jedenfalls für die neunzigminütige Verfilmung, an der Siegfried Lenz beratend beteiligt war und der die damaligen Ereignisse zwischen Krieg und Währungsreform bis in die Gegenwart dreißig Jahre später hineinwirken lässt, unmittelbar und mittelbar. Denn die drei Sahnelöffel, die Lehmann zu amüsanten, bisweilen auch nachdenklichen Rückblicken auf eine bewegte Zeit veranlassen, landen im Trödelladen der Studentenclique seiner Tochter Sabine...
Wolfgang Staudte hat mit einer tollen Besetzung, darunter Christa Berndl als Ella, Anton Diffring als Allan, Thomas Kylau als Bruno und Katharina Mayberg als Frau Proschke sowie Karl Lieffen, Herbert Steinmetz und Joachim Wolff vor allem auf die Karte der unbeschwerten Unterhaltung gesetzt. Für eine am 8. April 1975 erstausgestrahlte Fernsehproduktion zum Auftakt der ZDF-Reihe „Unterwegs zum Frieden“, in der u.a. auch Walter Kempowskis „Tadellöser und Wolff“ sowie Bernhard Wickis Spielfilm „Die Brücke“ ausgestrahlt wurden im April und Mai des Jahres 1975, keine schlechte Wahl. Aber eine populistische.
Pitt Herrmann