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Der Film von Stuart Schulberg zeigt "den Prozess des Internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg gegen die Hauptkriegsverbrecher vom 14. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946. Der Film dokumentiert in Ausschnitten den Prozessverlauf von der Anklageeröffnung bis zur Urteilsverkündung. Dabei folgt die Dramaturgie im Wesentlichen der Urteilsbegründung: Entstehung des NS-Staates, Entfesselung des Weltkrieges und die nationalsozialistischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden chronologisch aufgerollt, ergänzt durch Einblendung historischer Aufnahmen." (www.cine-holocaust.de)
Fertiggestellt wurde der Film im Auftrag des Office of Military Government for Germany, United States (OMGUS). Zu dessen Mitarbeitern zählte – als Leiter der Motion Picture Branch, Information Control Division – der 1933 aus Nazi-Deutschland emigrierte Ufa-Produzent Erich Pommer, der nach dem Ausscheiden des Produzenten Pare Lorentz Mitte 1947 die Aufsicht über die Produktion übernahm. Neben reichhaltigem Archivmaterial und Aufnahmen aus dem Gerichtssaal fanden auch Ausschnitte aus den Dokumentarfilmen "The Nazi Plan" und "Nazi concentration camps" von Ray Kellogg und Budd Schulberg Verwendung, die bei der Verhandlung vorgeführt wurden und deren Bilder aus den Konzentrationslagern als eindrückliche Beweismittel dienten.
Der Film erlebte im November 1948 in Stuttgart seine deutsche Erstaufführung. In den USA hingegen wurde er, mit Rücksicht auf den Marshall-Plan, niemals in den Kinos gezeigt. Die englischsprachige Version wurde nicht fertiggestellt, das Originalnegativ wie auch Tonaufnahmen gingen verloren oder wurden zerstört. "Nürnberg und seine Lehre (Die 2009 Schulberg/Waletzky-Restaurierung)" präsentiert nun erstmals die Originalfassung dieses historischen Dokuments.
Quelle: 60. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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