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Alle Fotos (4)Biografie
Tim Fehlbaum, geboren 1982 in Basel, Schweiz, nahm 2002 ein Regiestudium an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) auf, das er sieben Jahre später erfolgreich abschloss. Während seiner Zeit an der HFF realisierte er mehrere Kurzfilme, darunter den Thriller "Für Julian“, der 2004 bei den Shocking Shorts Awards den Hauptpreis gewann. Zudem inszenierte er Musikvideos (etwa für die Münchner Band "Blumentopf") und fungierte bei den Filmen anderer Regisseure als Kameramann, so etwa bei Severin Winzenburgs Dokumentation "My American Cousin" (2008).
Fehlbaums Regiearbeit "Am Flaucher“, ein Low-Budget-Zombie-Kurzfilm, wurde 2006 beim Filmfestival in Hof gezeigt, wo der Münchner Produzent Thomas Wöbke auf ihn aufmerksam wurde. Von Atmosphäre und Machart des Films begeistert, produzierte er Fehlbaums ersten abendfüllenden Spielfilm: Der apokalyptische Thriller "Hell", mit Lars Eidinger und Hannah Herzsprung in den Hauptrollen, erhielt beim Münchner Filmfest 2011 den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Regie und wurde wenig später beim Internationalen Filmfestival von Locarno gezeigt. Im Spätsommer 2011 startete "Hell" in den deutschen Kinos.
Beim Deutschen Filmpreises 2012 gewann "Hell" den Preis für die Beste Musik (Lorenz Dangel) und war in fünf weiteren Kategorien nominiert (Spielfilm, Szenenbild, Kostümbild, Maskenbild, Tongestaltung). Einen Tag zuvor hatte Fehlbaum den New Faces Award für den besten Debütfilm erhalten.
Ebenfalls 2012 fungierte Fehlbaum an der HFF als Kameramann bei dem Kurz-Dokumentarfilm "Doppelmord". Auch seine eigener Kurz-Spielfilm "Flicker" (2016) entstand als HFF-Produktion.
Im Programm der Berlinale 2021 feierte Fehlbaums zweiter abendfüllender Spielfilm Premiere: der apokalyptische Thriller "Tides" handelt von einer Astronautin, die nach einer langen Weltraummission auf eine komplett zerstörte Erde zurückkehrt. Beim Bayerischen Filmpreis 2021 wurde Fehlbaum für "Tides" für die Beste Regie ausgezeichnet; beim Deutschen Filmpreis 2021 war der Film in sechs technischen Kategorien nominiert und erhielt vier der Auszeichnungen. Der reguläre Kinostart folgte im August desselben Jahres.
Im Frühjahr 2023 drehte Fehlbaum die englischsprachige Kinoproduktion "September 5" über das Münchner Olympia-Attentat 1972. Der neben Hauptdarstellerin Leonie Benesch fast durchweg international besetzte Film feierte im August 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere. Der deutsche Kinostart in erfolgte im Januar 2025. Bei den Golden Globe Awards 2025 war "September 5" in der Kategorie Bester Film - Drama nominiert.