Biografie
Rio Reiser, geboren am 9. Januar 1950 in Berlin als Ralph Christian Möbius, wuchs in verschiedenen deutschen Städten auf und begann in Offenbach eine Fotografenlehre. Er brach sie jedoch ab, ging für kurze Zeit nach Liverpool und 1967 nach Berlin. Nach verschiedenen Banderfahrungen entstand 1970 die Gruppe "Ton Steine Scherben", die schon bald zur Kultband des politischen Protests in Deutschland werden sollte ("Macht kaputt, was euch kaputt macht"). 1977 spielte er seine erste Filmrolle: Für die Verkörperung des "Johnny West" (Regie: Roald Koller), der davon träumt, ein Rockstar zu werden, erhielt Reiser den Bundesfilmpreis in Gold.
Es folgten weitere Rollen, etwa in "Die Nacht mit Chandler" (1978) und "Total vereist" (1980), beide von Hans Noever. Für mehrere Filme wurde Reiser auch als Komponist tätig. 1985 trennten sich "Ton Steine Scherben", Reiser begann eine musikalische Solokarriere. 1995 trat er ein letztes Mal als Schauspieler vor die Kamera: im Tatort "Im Herzen Eiszeit" – wieder unter der Regie von Hans Noever. Rio Reiser starb am 20. August 1996 in Fresenhagen.