Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Georg Weiser
- Soleil
- Gerd Weiser
- Wolf
- Lila
- Susanne Weiser
- Büffel
- Becky
- Valeria
- Kommissar Vidal
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Szenenbild
Ausstattung
Innenrequisite
Maske
Schnitt
Ton-Schnitt
Ton
Casting
Musik
Darsteller
- Georg Weiser
- Soleil
- Gerd Weiser
- Wolf
- Lila
- Susanne Weiser
- Büffel
- Becky
- Valeria
- Kommissar Vidal
- Dulcinea
- Falk
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Co-Produzent
Producer
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Produktions-Koordination
Dreharbeiten
- 05.09.2022 - 06.10.2022: Gran Canaria, La Gomera
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 01.05.2023, ZDF;
Aufführung (DE): 01.09.2023, Ludwigshafen, Festival des deutschen Films [Kinopremiere]
Titel
- Originaltitel (DE) Über alle Berge
- Gesamttitel Endlich Witwer
- Weiterer Titel Endlich Witwer - Über alle Berge
Fassungen
Original
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 01.05.2023, ZDF;
Aufführung (DE): 01.09.2023, Ludwigshafen, Festival des deutschen Films [Kinopremiere]
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Deren Chef Vidal ist auf Deutsche offenbar nicht gut zu sprechen und provoziert Georg, als dieser seine Geschichte von der Verfolgung der Diebin erzählt: „Haben Sie Probleme mit schwarzen Menschen?“ Der blafft zurück, bezeichnet Vidal als „Reserve-Franco“ und beleidigt Spanien als „Bananen-Republik“. Georg landet prompt hinter Gittern: Wann er, wenn überhaupt, mit einem Anwalt sprechen kann, weiß auch die empathische Polizistin Valeria nicht zu sagen. Die Flucht eines Mitgefangenen nutzend kann auch Georg entkommen. Die Folge: Er wird steckbrieflich als „bandido alemán“ gesucht.
Die deutsche Aussteigerin Becky, die Bananenbrot auf dem Markt verkauft, nimmt sich seiner an und bringt ihn in ihrer alternativen Land-Kommune unter. Wo er mit seiner Tochter Susanne telefonieren kann, die als vielbeschäftigte Naturschützerin auf ihren Bruder Gerd verweist: der mittelprächtig erfolgreiche Privatdetektiv und Nachtportier habe am ehesten Zeit. Wenig später sucht Georg das Weite vor dem „unentspanntesten Haufen, den ich kenne“: Wolf und Lila erweisen sich als überhebliche Alt-Linke, welche die einheimischen Gomeros als rückständiges „Urvolk“ belächeln, während sie sich selbst als Speerspitze der Öko-Bewegung gerieren.
Im Outback trifft Georg zufällig auf die Diebin, die sich als ebenfalls Deutsch sprechende Senegalesin Soleil herausstellt: Die Flucht im Boot haben ihr Mann und ihr Kind nicht überlebt. „Ich gehöre überall hin, aber ich gehöre nirgendwo dazu“ gibt sie dem zunächst wenig konzilianten, in Ressentiments gefangenen Weiser zu verstehen, bevor sie ihm die angeblich 102-jährige Einsiedlerin Dulcinea vorstellt und schließlich die eigene primitive Wohnstatt in einer Höhle präsentiert. Georg lernt allmählich, dass es noch ein anderes Leben außerhalb eingefahrener mitteleuropäischer Pfade gibt. Und genießt an der Seite Soleils die so gesetzwidrige wie herzliche Gastfreundschaft von Valerias Familie im Etagenbett, nachdem Erstere bei der kreativen Essensbeschaffung in einem Restaurant erwischt worden war.
Währenddessen hat sich Gerd Weiser mit Ersatzpapieren und Geld auf den Weg zu den Kanarischen Inseln gemacht, strandet aber aufgrund eines Fluglotsenstreiks auf einem spanischen Flughafen. Wo er sich mit dem Stuntman Adalbert alias Büffel anfreundet. Als er im klapprigen Camper des Vaters um einiges verspätet in San Sebastián eintrifft, ist Georg zwar immer noch ein unverbesserlicher Meckerkopp, aber „so entspannt wie nie“…
In „Endlich Witwer – Über alle Berge“ ist Joachim Król zum dritten Mal in seiner Paraderolle als Georg Weiser zu erleben. In dieser ernsten Komödie lernt der Witwer nicht nur, wie fatal Vorurteile wirken und wie andererseits unterschiedliche Kulturen sich gegenseitig bereichern können. Sondern auch, seinem Sohn Gerd Weiser zu trauen – und ihm endlich etwas zuzutrauen. Mit dem grandiosen Trio aus Joachim Król, Dela Dabulamanzi und Tristan Seith lässt sich selbst das überzuckerte Finale ertragen.
Kameramann Philipp Thieme hat die wilden, für Król (im ZDF-Presseheft) „atemberaubenden Landschaften“ La Gomeras in berückenden Bildern eingefangen, die sich allerdings nur auf der großen Kinoleinwand so recht entfalten könnten. Die einmal mehr erfreulich zurückhaltende Filmmusik hat wie für die ersten beiden „Endlich Witwer“-Filme Martina Eisenreich komponiert.
Pitt Herrmann