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Am 17. Juli 2014 stürzt über dem Osten der Ukraine ein Passagierflugzeug auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur ab. Alle 298 Menschen an Bord des malaysischen Flugs MH17 kommen ums Leben. Als die Suche nach den Ursachen beginnt, tappt die Welt in Bezug auf die Hintergründe noch weitgehend im Dunkeln. War es eine Militäroperation? Von welcher Seite? Welche Seiten kämpften da überhaupt in der selbst proklamierten "Volksrepublik Donezk", und was hatten die niederländischen und malaysischen Opfer damit zu tun? Wie man heute weiß und wie dieser so sachlich wie poetisch angelegte Essayfilm eindrücklich dokumentiert, rührte die lange Unsicherheit der Öffentlichkeit darüber, dass es sich um einen Abschuss durch eine russische BUK-Rakete handelte, aus einer kalkulierten, weitreichenden russischen Desinformationskampagne.
Schritt für Schritt legt Roman Liyubyis Collage aus Archivmaterial, Nachrichten- und Social-Media-Clips sowie inszenierten und animierten Elementen Strategien dieser hybriden Kriegsführung frei, und die Mechanismen der gezielten Herstellung maximaler Undurchschaubarkeit der politisch-militärischen Situation werden sichtbar. Eine schmerzhafte Lehrstunde der Aufklärung, die auch hilft, die Gegenwart besser zu verstehen.
Quelle: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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