Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Katrin König
- Melly Böwe
- Daniel Adamek
- Henning Röder
- Anton Pöschel
- Volker Thiesler
- Ali
- Nathalie Gerber
- Armin
- Simon Blankenstein
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Standfotos
Licht
Szenenbild
Außenrequisite
Innenrequisite
Schnitt
Ton-Assistenz
Casting
Musik
Darsteller
- Katrin König
- Melly Böwe
- Daniel Adamek
- Henning Röder
- Anton Pöschel
- Volker Thiesler
- Ali
- Nathalie Gerber
- Armin
- Simon Blankenstein
- Marc Wigand
- Sonja Gerber
- Herr Adamek
- Charly Adamek
- Hanna Blankenstein
- Chorleiter Neitzel Petersen
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Produktions-Assistenz
Dreharbeiten
- 02.09.2021 - 01.10.2021: Rostock, Hamburg
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 01.09.2022, Schwerin, Filmkunstfest MV;
TV-Erstsendung (DE): 19.02.2023, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Daniel A.
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
Fassungen
Original
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 01.09.2022, Schwerin, Filmkunstfest MV;
TV-Erstsendung (DE): 19.02.2023, ARD
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Denn er arbeitet unter seinem Geburtsnamen Daniela Adamek als Kindergärtnerin und hat sich noch nicht geoutet. Vielmehr zieht er sich immer wieder in einen von seinem älteren, beinahe väterlichen Freund, dem Trans-Mann Armin, umgebauten Caravan zurück. In der eine Karte „Love has no gender“ postuliert. Seine größte Angst sind freilich nicht Reaktionen der Eltern seiner Hortkinder, sondern, dass sein Vater Frank Adamek auf indirektem Weg über Kollegen davon erfährt: der ist schließlich Einsatzleiter der „Streifenhörnchen“ genannten uniformierten Polizei. Und hat mit Danielas jüngerer Schwester Charly, die mit 15 Jahren Mutter geworden und hoffnungslos überfordert ist, schon genug Probleme daheim.
So tappen die Profilerin Katrin König und ihre neue Rostocker Kollegin Melly Böwe im Dunkeln und haben nur die letzten Angaben aus Nathalies Dating-App zur Verfügung: Sie suchen einen Mann, der in einem der Rostocker Chöre gesungen hat. Oder war auch das nur eine Finte des Täters, der nicht verführungswillige Frauen für bestrafungswürdig hält?
„Ich komme in Frieden und bringe Kuchenbrötchen mit“: Melly Böwes Einstand im von Henning Röder geleiteten Polizeirevier wird trotz Selbstgebackenem nicht gemütlich. Natürlich auch, weil sie die Halbschwester von Sascha Bukow (Lina Beckmanns Mann und Hamburger Bühnenkollege Charly Hübner) ist, der für Katrin König viel mehr war als nur ein Kollege. Doch auch auf dem Kommissariat gibt es Reibungspunkte rund um Geschlechterbilder. Wie lebt es sich für die beiden männlichen Kollegen Anton Pöschel und Volker Thiesler mit nunmehr zwei Frauen an der Spitze? Wo sie doch den Macho Sascha gewohnt waren. Und wie gehen die beiden neuen Kolleginnen miteinander um? Thiesler prophezeit einen Zickenkrieg, aber König und Böwe zeigen nach anfänglichen Schwierigkeiten, dass es auch anders gehen kann.
Denn Melly Böwe, die noch mit ihrem klapprigen Auto mit Bochumer Kennzeichen unterwegs ist, lässt sich so schnell nicht entmutigen. Sie ignoriert die Misstöne, ja sogar das offen zutage tretende Mobbing Katrin Königs – zumindest dem äußeren Anschein nach. Sie zieht ihr eigenes Ding durch, während Daniel um sein selbstbestimmtes Outing kämpft, aber auch um seine große Liebe Hanna Blankenstein, eine mit Simon verheiratete junge Mutter. Er ringt mit seinem eigenen Verantwortungsgefühl und schlechtem Gewissen. Als er auf Marc Wigand trifft, Nathalies ehemaligen Kinderfreund, glaubt Daniel, aus seinem Dilemma erlöst zu sein: Er kann den Täter präsentieren und seine Identität schützen. Doch da irrt er sich…
Benjamin Hessler und Dustin Loose haben mit der „Polizeiruf 110“- Folge „Daniel A.“ einen sensiblen Film zu einem nicht minder sensiblen Thema gedreht – mit einem bewunderungswürdig offenen jungen Trans-Mann in der Hauptrolle, dem gebürtigen Rostocker Jonathan Perleth, der beim Casting noch auf die Schauspielschule Bern ging und sein Outing erst kurze Zeit hinter sich hatte.
Lina Beckmann im ARD-Presseheft: „Der Film führt vor Augen, was für ein unglaublich komplexer Vorgang das sein kann, nicht nur für die Person selbst, sondern für eine ganze Familie. Und wie schwer es Menschen in so einem System von Familie oder überhaupt von der Gesellschaft gemacht werden kann, zu ihrer Identität zu stehen. Unser Film macht das nachvollziehbar, und das fand ich irre spannend, gerade auch, weil man hier sieht, dass es nicht nur um das Outen geht, sondern um so vieles mehr. Auch um die Frage, wie komme ich als Trans-Mann an und wie geht das mit Liebesbeziehungen, wie zeigt man sich Menschen, die man toll findet?“
Pitt Herrmann