Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Kriminalhauptkommissar Thorsten Falke
- Oberkommissarin Julia Grosz
- Carlos
- Hanna
- August
- Demir
- Herr Bergson
- Chiara
- Marie Bergson
- Michael Finkenberger
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Continuity
Drehbuch
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Farbkorrektur
Standfotos
Kamera-Bühne
Szenenbild
Außenrequisite
Innenrequisite
Maske
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton-Design
Ton-Assistenz
Mischung
Darsteller
- Kriminalhauptkommissar Thorsten Falke
- Oberkommissarin Julia Grosz
- Carlos
- Hanna
- August
- Demir
- Herr Bergson
- Chiara
- Marie Bergson
- Michael Finkenberger
- Luisa Santos
- Cechovski
- Britta Johansen
- Annamaria Mendez
- Felix Wacher
- Juan Mendez
- Annamaria Mendez
- Bernd Rottmeier
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Redaktion
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 10.11.2020 - 09.12.2020: Hannover, Holzminden und Umgebung
Länge:
90 min
Format:
1:1,78
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 20.03.2022, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Tyrannenmord
- Reihentitel (DE AT CH) Tatort
Fassungen
Original
Länge:
90 min
Format:
1:1,78
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 20.03.2022, ARD
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In Jochen Bitzers Drehbuch besucht der 17-jährige Juan als angeblicher Sohn des Botschafters des fiktiven, autoritär regierten Landes Orinaca das feine, ländlich gelegene Internat Rosenhang des Lehrer-Ehepaars Andreas und Marie Bergson. In Wahrheit ist Juan der ständig von einem Bodyguard bewachte Sohn des despotischen Präsidenten Mendez und seiner deutschen Gattin Annamaria (Alexandra von Schwerin), die sich auf dem Weg nach Deutschland zu einem Staatsbesuch befinden.
Als Juan nach einem Disco-Besuch über Nacht verschwunden ist und sein Personenschützer Carlos bewusstlos aufgefunden wird, werden Kriminalkommissar Thorsten Falke und Oberkommissarin Julia Grosz unter strengster Diskretion mit der heiklen Aufgabe betraut, den Fall ohne öffentliche Aufmerksamkeit zu lösen. Woran auch die Internatsleiter größtes Interesse haben, übergeben doch Eliten aus Wirtschaft, Politik und Kultur ihre Kinder ihrer Obhut.
Die Ermittlungen vor Ort muss Falke ohne seine in Hannover unabkömmliche Kollegin Grosz, welche sich ganz dem bevorstehenden Staatsbesuch widmen muss, im Alleingang führen. An seiner Seite nur der willige, letztlich aber überforderte Ortskollege Felix Wacker, der als Dorfpolizist bisher hauptsächlich Strafmandate verteilt und Ladendiebstähle verfolgt hat. Und am hier natürlich nicht gespoilerten Ende kein Interesse an einem Posten in der Landeshauptstadt hat.
Juans Freundin Hanna und sein Kumpel August erwecken den Eindruck, dass sich der verschwundene Präsidentensohn lediglich den offiziellen Feierlichkeiten bei dem bevorstehenden Staatsbesuch entziehen wollte. Als in einem abgestellten Kleintransporter ein Erpresserschreiben gefunden wird, nachdem Entführer die Freilassung inhaftierter Regimegegner fordern, gerät auch Carlos in Verdacht…
Der fiktive Staat Orinaca ist nicht zufällig nach dem zweitgrößten Fluss Südamerikas, dem Orinoco, benannt: Für die Figur des im Film freilich so gut wie gar nicht in Erscheinung tretenden Präsidenten Mendez stand Nicolás Maduro Moros als Führer der Militärdiktatur Venezuelas Pate. Autor Bitzer und Regisseur Christoph Stark haben den realen politischen Hintergrund freilich nur als Folie für eine weitere, nicht sonderlich originelle Internatsgeschichte genutzt, man könnte auch sagen: missbraucht.
Wotan Wilke Möhring im ARD-Presseheft: „Der Film erzählt eine klassische ‚Fish-out-of-Water‘- Geschichte. Die Provinz ist nicht wirklich Falkes Pflaster. Auf dem Kiez dagegen sieht er sofort, wer ihm gegenübersteht. Aber in diesem elitären Internatsmilieu muss er den Blick für das, was wahr ist, erst finden. Er fängt gewissermaßen bei Null an. An der Schule wirkt er wie ein Fremdling. In seinen Augen ist das Internet etwas für Leute, gegen die er schon immer bestimmte Vorbehalte hatte. Mit dem Wort Internat verbindet Falke eine realitätsferne Elitebildung: die Idee, dass einer von Geburt aus mehr wert sein soll als ein anderer. So etwas ist für ihn inakzeptabel. Trotzdem hält sich Falke für seine Verhältnisse gut im Zaum. Er spürt, dass die Tragiken des normalen Lebens auch hinter den Mauern eines Nobelinternats wirksam sind. Wenn es um Leben und Tod geht, sind wir alle gleich. Im Laufe des Films merkt Falke, dass für die Schüler durchaus gute Arbeit geleistet wird, und er ist bereit, seine Vorurteile zu hinterfragen.“
Gedreht wurde der Neunzigminüter im November und Dezember 2020 u.a. im Landschulheim am Solling in Holzminden. Drehbuchautor Jochen Bitzer über die Rolle des Protagonisten: „Falke stammt aus dem Arbeiterviertel Hamburg-Billstedt, einem linken Milieu, in dem der Geldadel verachtet wird. Es besteht eine große Distanz zwischen dem Kommissar und dieser privilegierten Gesellschaft, aber Falke kann damit umgehen. Wotan Wilke Möhring hat großen Wert daraufgelegt, die Haltung seiner Figur klarzumachen und ihre hohe Integrität zu unterstreichen. Falke hat ja völlig recht, wenn er am Ende sagt: ‚Eine anständige Schulbildung sollten alle kriegen. Nicht nur die mit Kohle‘.“
Pitt Herrmann