Flüchtlinge helfen sich selbst (1951)
USIA - Embassy of the United States of America / Press Office, Berlin
Eindringliche Beschreibung der Geflüchtetenproblematik, die sich insbesondere an die einheimischen Bürger richtet, die nicht bereit sind, ihre neuen Nachbarn zu integrieren. Nachdem der Redakteur seinen Artikel über die Situation der Geflüchteten abgelehnt hat ("Elend ist nicht gefragt"), kommt ein junger Journalist nach Hause, wo sein Vater (Schwiegervater?) im Wohnzimmer sitzt und sich über die "nutzlosen Flüchtlinge" beschwert. Der Journalist konfrontiert ihn mit den Geschichten mehrerer Geflüchteter und deren unermüdlichen Bemühungen, sich aus ihrer Notlage zu befreien. Seine Beispiele betonen ihre individuelle Unschuld, ihre Initiative und Arbeitsbereitschaft und vor allem ihr Fachwissen (Maschinenbau, Glasbläserei, Textilindustrie), von dem Deutschland profitieren könnte. Wenn sie scheitern, dann nur an den schon zu bequemen "Bürgern", die als Gegenstück zu den um den Wiederaufbau ihres Lebens ringenden "Geflüchteten" auftreten. Dies wird als die "wahre deutsche Tragödie" bezeichnet, dass die Geflüchteten als "Feinde, nicht als Brüder" wahrgenommen werden.
Quelle: Bundesarchiv