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Franky jobbt im Getränkemarkt, wohnt mit ihrer besten Freundin Katja in einer WG und himmelt ihren unerreichbaren Nachbarn an. Wenn sie in peinliche oder unangenehme Situationen gerät, nimmt sie den Aufzug und checkt in ein wundersames Hotel ein, das nur in ihrem Kopf existiert. Das teilt sie sich mit der illustren Runde: Frau Franke, Ella, Lenny und Frank, die nur so vor Energie sprühen. Sie wollen spielen, sich verlieben, die Welt retten oder endlich mal Sex haben. Als Katjas neuer Freund Hassim, genannt Hasi, in die gemeinsame WG einzieht, sind die vier nicht mehr zu halten. In einem günstigen Moment nimmt die verführerische Ella den Fahrstuhl und macht sich an Hasi ran. Jetzt gerät Frankys Leben buchstäblich aus den Fugen. Sie droht alles zu verlieren, ihren Job, ihr Zuhause und ihre beste Freundin. Das Chaos führt zu einem dramatischen Notfall im Kopfhotel. Eine märchenhafte Liebeskomödie über die große Suche nach sich selbst.
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Schnitt. Elena, die nur Franky genannt werden will, soll im Bekleidungshaus nach dem Willen ihrer Mutter neue Klamotten anprobieren, was ihr, aus ökologischen Gründen, sehr gegen den Strich geht. Noch dazu die nervigen Fragen nach ihrem Studium, ihrer Zukunft: Franky jobbt in einem Getränkemarkt und lebt mit ihrer besten Freundin, der Krankenschwester Katja, in einer Wohngemeinschaft. Abends erholen sich beide jungen Frauen vom Stress des Tages in der Badewanne – zusammen.
Wenn Franky nur den Mumm hätte, den attraktiven Nachbarn Roman anzubaggern, dem sie hoffnungslos verfallen ist, dann könnte sie ihr Leben aus eigenem Antrieb in den Griff bekommen. Aber selbst mit Katjas Hilfe kriegt sie gegenüber dem Musiker kein Wort heraus. Ihr Mauerblümchen-Dasein ist wie auf einen Schlag beendet, als Katjas neuer Freund Hassim, genannt Hasi, in die WG einzieht und eine Party gibt: Wie aufgedreht flirtet Franky mit dem darob total verblüfften, letztlich aber nicht abgeneigten Mechatroniker…
Bis dahin hat in Frankys Kopf ein totales Chaos geherrscht. Dafür verantwortlich die um den quirligen kleinen Lenny ergänzte vierköpfige – und damit vierstimmige – Belegschaft des zwar leicht angestaubten, aber samt ruckeligem Fahrstuhl in die reale Welt zauberhaften Belle Époque Hotels. In dem die illustre, aber durchaus liebenswerte Gesellschaft über die großen Themen in Frankys Leben streitet: Liebe, Freundschaft und das Erwachsenwerden. Kurz: die Suche nach sich selbst. Aber ohne das ominöse Huhn wäre alles nichts…
„Franky Five Star“ ist eine märchenhafte Liebeskomödie, die ganz von der außerordentlichen Wandlungsfähigkeit der Hauptdarstellerin Lena Urzendowsky („Dark“, „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“) lebt. Nicht ohne augenzwinkernde Ironie stellt sie die unkonventionelle Titelheldin mit großer Glaubwürdigkeit und Tiefe dar. Nachdem sie zur Berlinale 2023 als „German Films Face to Face Talent“ ausgewählt wurde, erhielt Lena Urzendowsky den Mario-Adorf-Preis für besondere künstlerische Leistungen bei den Wormser Nibelungen-Festspielen 2023.
„Franky Five Star“ stellt sich mit Humor und Fantasie dem Selbstoptimierungswahn unserer Gesellschaft entgegen. Der über 105 Minuten bannende Film ist zugleich eine Ode der Regisseurin Birgit Möller („Valerie“) an das Kino mit einer gerade auch durch nostalgische Anklänge visuell bezaubernden Fantasiewelt, die durch einen ramponierten Aufzug mit der Wirklichkeit verbunden ist.
Apropos Nostalgie. Zum tollen Soundtrack, für den der finnische (Film-) Komponist Juhana Lehtimieni („Bekas“, „Piggy“) verantwortlich zeichnet, gehört „Larifari“ von Hildegard Knef aus dem Jahr 1977 im Original sowie in einer finnischen Neuinterpretation der Schauspielerin Oona Airola, die Musik, Gesang und Jazz im Kokkola studiert hat, bevor sie in Helsinki ins Studienfach Theater wechselte. Und, so etwas wie der Leitsong, „Wann strahlst du?“ von Barbara Stützel (Text) sowie Carsten Meyer und Jacques Palminger (Musik) aus dem Jahr 2007, interpretiert vom damaligen Berliner und heutigen Kölner Schauspieler Yvon Jansen im Hildegard-Knef-Stil.
Birgit Möller im JIP-Programmheft: „In meinem Film dürfen wir in Frankys Kopf schauen, wo die Stimmen plötzlich als wunderbar schräge und liebenswerte Bewohner eines alten Hotels lebendig sind und sich dann auch noch aktiv in ihr Leben einmischen. Es hat uns allen wahnsinnig Spaß gemacht, diese verrückte Welt in ihrem Kopf zu erschaffen. Ein magischer Ort mit einem quietschenden Fahrstuhl als Verbindung zur realen Welt und ein echtes Huhn als Bote der Liebe.“
Pitt Herrmann