Inhalt
Das wundert ihn doch sehr, sagt er, dass sie ihn verlässt, aber sein Lieblingsessen noch für ihn vorgekocht und eingefroren hat. Das versteht er nicht. 38 Jahre war Georg verheiratet und irgendwie glücklich, aber unzufrieden. Jetzt will sie sich scheiden lassen. Aber sie stirbt vor dem Fernseher, als Georg gerade mit einem Schrieb in der Hand hereinkommt, in dem er sich mit einer Scheidung einverstanden erklärt. Die ist nun nicht mehr notwendig, denn "endlich" als Witwer kann der 60-Jährige sich nun von all den eingespielten Ritualen der Ehe lösen: Er muss keinen Müll mehr wegbringen, seine Liebe zum Fernsehfußball nicht mehr verstecken und kann den Kühlschrank randvoll mit Bierflaschen auffüllen. Die ungeliebten Möbel, Marke "Gelsenkirchener Barock", wandern gleich in hohem Bogen auf einen Haufen in den Vorgarten. Auf’s Grab seiner Frau legt er, wenig romantisch, einen Fetzen des pflegeleichten Kunstrasens, den seine Firma vertreibt. Der Rest seines Lebens könnte reines Glück sein. Doch dann bringt eine zunächst heftig abgelehnte Haushaltshilfe alles wieder durcheinander. Oder doch alles wieder ins rechte Lot? Eine skurrile Komödie über das Älterwerden und darüber, dass das, was uns als erstes in den Kopf kommt, vielleicht gar nicht unsere echten Sehnsüchte sind.
Quelle: 14. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein
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Pitt Herrmann