Inhalt
Was löst es in einem aus, wenn der eigene Bruder, den man als den liebsten, klügsten und wichtigsten Menschen überhaupt betrachtet, auf einmal einer erzkonservativen katholischen Ordensgemeinschaft beitritt? Zwar waren die zwei Geschwister als Kinder in christlichen Sommercamps gewesen – er bei den Legionarios, sie bei den Consagradas – doch die Ordensmitglieder erschienen beiden immer etwas merkwürdig. Der Bruder hatte geschworen, er würde nie zu den Legionären gehen, das interessiere ihn nicht. Warum hat er diesen Pakt gebrochen, was ist mit ihm geschehen? Seit acht Jahren lebt László, der Bruder der Filmemacherin Zita Erffa, in einem Kloster in Connecticut. Acht Jahre lang hatten sie fast keinen Kontakt miteinander, Briefe konnten ausgetauscht werden, besuchen durfte man ihn nur einmal im Jahr. 2015, nach einem Wechsel an der Spitze des Ordens, wird es der Filmemacherin überraschend gestattet, ihren Bruder zwei Wochen lang mitsamt Kamera zu besuchen. Eine Begegnung, die sie ebenso sehr herbeigewünscht wie befürchtet hat. Endlich führt sie die Gespräche, die sie schon vor acht Jahren hätte führen sollen.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.