Deutschland Schweden 2017/2018 Kurz-Spielfilm

Inhalt

"Rå" ist die Geschichte einer Initiation. Die 16-jährige Linn möchte gern in die Gemeinschaft der Jäger um ihren Vater aufgenommen werden. Schon lange ist sie mit den Gesetzen der Jagd vertraut, doch in der Realität muss sie sich noch beweisen. Linn schießt ihren ersten Elch. Aber ihr Stolz ist von kurzer Dauer, denn es stellt sich heraus, dass sie eine Mutterkuh getötet hat. Alttiere dürfen nicht vor ihren Kälbern erlegt werden, weil diese sonst elend verenden. Das Junge muss aufgespürt und getötet werden. Linn ist überzeugt, da war kein Kalb, doch die Männer winken ab. Ein Teil von ihnen macht sich auf die Suche, während Linn bei denen bleiben soll, die das erlegte Wild ausnehmen. Die Scham sitzt tief und Linn sucht ihren eigenen Weg: Ein Gang in die Wildnis, der zu ihrer eigentlichen Prüfung wird. "Rå" bedeutet "rau" oder "roh", als Verb heißt es "beherrschen" oder "bewältigen". In der nordischen Volksmythologie ist ein Rå zudem ein weiblicher Waldgeist, die Hüterin des Waldes und der wilden Tiere. Sophia Böschs Film erzählt, was es heißt, als Mädchen in einer männlich geprägten Gesellschaft zu bestehen, und auch davon, was im Angesicht des Archaischen von unseren zivilisatorischen Geschlechterrollen übrig bleibt.

Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

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Credits

Alle Credits

Titel

  • Originaltitel (DE) Rå

Fassungen

Auszeichnungen

Deutscher Kurzfilmpreis 2018
  • Deutscher Kurzfilmpreis, Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten
Studio Hamburg Nachwuchspreis 2018
  • Studio Hamburg Nachwuchspreis, Bester Kurzfilm