Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Musik
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Musik
Produktionsfirma
Erstverleih
Länge:
495m, 18 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
Erstaufführung (DD): 13.05.1966
Titel
- Originaltitel (DD) Geheimnisse unter der Eischale
Fassungen
Original
Länge:
495m, 18 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
Erstaufführung (DD): 13.05.1966
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Von Helmut Plagges Trickaufnahmen unterstützt werden die Zellteilungen, die Zell-Verlagerungen und die „Urmund“-Einstülpung in Mikro-Aufnahmen von Karl-Heinz Halle gezeigt und mittels Zeichentrick-Ergänzungen Erika Müllers erläutert. Durch leicht verständliche Experimente, welche offenbaren, wie Molekularbiologen in ganz neue Bereiche des Wissens vorgestoßen sind, entsteht binnen 17 Minuten eine durchaus spannende Geschichte von der Entdeckung der DNS genannten Desoxyribonukleinsäure als Träger der Erbinformation.
Die am 13. Mai 1966 im Kino-Beiprogramm angelaufene Doku des Defa-Studios für populärwissenschaftliche Filme Berlin (PL Joachim Wehner und Richard Seiler) erläutert abschließend, wie bedeutend die Erforschung der Kernsäure auch für die menschliche Entwicklung ist. „Geheimnisse unter der Eischale?“ sorgte bereits im Juni 1966 auf dem III. Int. Kurzfilmfestival im polnischen Kraków für Aufsehen. Denn erst seit kurzem war die Codierung der Erbinformation in den dopelspiralförmigen Molekülen der DNS und der RNS genannten Ribonukleinsäure erforscht worden – und Siegfried Bergmanns Doku der erste Film überhaupt, der diese Forschungsergebnisse allgemeinverständlich darstellte.
Dennoch kritisierte Horst Schiefelbein nach der Krakauer Aufführung im SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ am 28. Juni 1966: „Worunter die Gestaltung des als sensationell anzusehenden Bildmaterials in nicht geringem Maße litt, war jedoch die akademische Konzeption, mit der in Trickaufnahmen einige neue Erkenntnisse der Genetik zu erläutern versucht wurden.“
Dabei hatten Gerhard Niendorf und Gerhard Haufe, für die Trickkombination zuständig, die komplexen Abläufe nach der Befruchtung der Zelle in einem, heutig ausgedrückt, Split Screen simultan offenbart. „Geheimnisse unter der Eischale?“ setzte also nicht nur inhaltlich, sondern auch ästhetisch Ausrufezeichen.
Pitt Herrmann