Inhalt
Die Dokumentaristin Karin Jurschik setzt sich in diesem so persönlichen wie exemplarischen Film mit ihrem 91 Jahre alten Vater auseinander und rekonstruiert das emotionale Gefüge ihrer Familie. Im Off-Kommentar spricht sie dabei distanzierend immer von "dem Mann", "der Frau" und "dem Kind". Jurschiks Mutter beging 1974 nach langer Alkohol- und Tablettensucht Selbstmord. Ihr elfjähriger Ehealltag spiegelt die Schizophrenien der Wirtschaftswunderzeit, in der alles "hätte schön sein müssen", die aber auch von Kälte und Verdrängung beherrscht war. In der Auseinandersetzung mit dem autoritär geprägten Vater offenbaren sich gesellschaftliche Strukturen, die über den Einzelfall hinausweisen.
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.