Inhalt
Der 25-jährige Bundeswehrsoldat David Kleinschmidt wird von Freunden und Familie freudig empfangen, als er nach längerem Einsatz in Afghanistan vorzeitig in sein Heimatdorf im Schwarzwald zurückkehrt. Sein schüchterner achtjähriger Halbbruder Benni ist voller Bewunderung für ihn. Doch David hat sich verändert. Er ist verschlossen, abweisend und nicht mehr der, der er vor seinem Einsatz gewesen ist. Er wird für eine angebliche Heldentat von der Bundeswehr überraschend ausgezeichnet: Er soll einen afghanischen Attentäter in Notwehr erschossen haben. Diese "Heldentat" plagt David. In Alpträumen wird er von einem kleinen afghanischen Jungen heimgesucht. Er schottet sich immer stärker von der Außenwelt ab. Der einzige, um den sich David nun kümmert, ist der kleine Benni, der von seinen Mitschülern gehänselt wird, weil er schwach und unsportlich erscheint. David trainiert ihn also in Nahkampf und Fußball. Unter dem Vorwand des Spielens animiert er Benni zu immer mehr Gewalt, die zu eskalieren droht. In seiner Verzweiflung sieht David nun keine andere Lösung, als die Wahrheit über seine vermeintliche Heldentat zu erzählen. Doch jetzt beginnt sein Leben erst recht außer Kontrolle zu geraten …
Zu ihrem Spielfilm über die Folgen des Kriegseinsatzes sagt Regiedebütantin Brigitte Bertele: "′Nacht vor Augen′ lädt den Betrachter ein, in den Spiegel zu sehen und sich die Frage zu stellen, inwieweit Davids Potential von Gewalt und Destruktivität in jedem Einzelnen von uns steckt."
Quelle: 58. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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