Biografie
Mathieu Seiler wurde 1974 in Zürich, Schweiz, geboren. Er besuchte keine Filmhochschule und erlernte das Regiehandwerk als Autodidakt. Praktische Erfahrungen sammelte er neben eigenen Filmexperimenten als Hospitant bei Theaterinszenierungen von Werner Düggelin am Theater Basel und am Züricher Schauspielhaus. Sein Langfilmdebüt gab Seiler 1991 mit dem auf Super-8 gedrehten "Die alte Fabrik" (CH), der im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Nach zwei Kurzfilmen sorgte er 1996 mit seinem zweiten Langfilm für Aufsehen: "Stefanies Geschenk" (CH) erzählte auf poetische Weise von einer Zwölfjährigen, die sich in eine Traumwelt flüchtet; zum Ensemble gehörten die Schweizer Theatergrößen Werner Düggelin und Norbert Schwientek. Der Film lief auf zahlreichen internationalen Festivals und wurde ebenfalls im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt. Seilers dritter Langfilm, der surreale Thriller "Orgienhaus" (CH 2000) , lief unter anderem im Wettbewerb des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis.
Danach dauerte es fast 13 Jahre, bis Mathieu Seiler seinen nächsten Langfilm vorstellte: "Der Ausflug" (D/CH 2013) erzählt auf märchenhaft-poetische Weise von einem Mädchen, das während eines Familienausflugs in den Brandenburger Wald scheinbar mit einem Werwolf konfrontiert wird. Bei den Hofer Filmtagen 2014 feierte dann bereits Seilers nächster Film seine deutsche Premiere: Der visuell eigenwillige Horrorthriller "True Love Ways" (2013) handelt von einer jungen Frau, die von einem sadistischen Mörder in ein grausames Spiel verwickelt wird. Im Oktober 2015 startete "True Love Ways" in den deutschen Kinos.