Credits
Regie
Drehbuch
Darsteller
- Frau Wiedemann
- Gisela Pohl
- Hannelore Pohl
- Wollenschläger
- Splettstößer
- Bechstein
- Seidel
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Darsteller
- Frau Wiedemann
- Gisela Pohl
- Hannelore Pohl
- Wollenschläger
- Splettstößer
- Bechstein
- Seidel
Produktionsfirma
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 17.08.1975, DDR-TV
Titel
- Originaltitel (DD) Heiraten/weiblich
Fassungen
Original
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 17.08.1975, DDR-TV
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Auch Nachbar Wollenschläger, gern gesehener Gast bei Oma Wiedemann, wäre froh, wenn bei den Pohls ein handwerklich begabter Mann einzöge, hat er doch die Nase voll von Wasserschäden und anderen Unannehmlichkeiten, die sich rein technisch betrachtet einfach aus der Welt schaffen ließen...
Das Lustspiel „Heiraten/weiblich“ des beliebten DDR-Dramatikers Helmut Bez, der sich besonders auch als Musical-Autor und Librettist („Mein Freund Bunbury“, „Casanova“, „Vorsicht, Kurven“) einen Namen gemacht hat, wurde von ihm selbst zusammen mit dem Szenenbildner Gerhard Kulosa und der Regisseurin Christa Kulosa für das Fernsehen der DDR (PL Roland Ender) verfilmt, wo es am 17. August 1975 erstmals ausgestrahlt wurde: die Gags ziemlich platt, die Komik recht aufgesetzt, aber das Ensemble trefflich besetzt.
Ein Jahr später aber geriet die harmlos-unterhaltsame Komödie auf die Rote Liste der SED-Ideologen: Nach dem Protest gegen die Ausbürgerung ihres Freundes Wolf Biermann wurde Nina Hagen, eine beliebte (Schlager-) Sängerin und seinerzeit noch in Maßen schrille Ulknudel, ebenfalls ihrer Heimat verwiesen. So konnte sie ihr Fan-Publikum nur im Westfernsehen bewundern, etwa bei der vom Hessischen Rundfunk ins „Erste“ lancierten bundesdeutschen TV-Premiere am 19. Mai 1977.
Mit Nina Hagen und Manfred Krug hatte die DDR zwei große Komödianten verloren, die in der Lage waren, selbst bei Stoffen auf Ohnsorg-Theater-Niveau wie „Heiraten/weiblich“ noch kritische Untertöne an der Zensur vorbei unterzubringen. Von Autoren wie Peter Hacks, Armin Stolper und Rudi Strahl ganz zu schweigen, dessen „Ein irrer Duft von frischem Heu“ zum Hit der Theatersaison 1976/77 mutierte und prompt von der Defa verfilmt wurde.
Pitt Herrmann