Inhalt
Vermummte und bewaffnete Männer der muslimischen Abu-Sayyaf-Gruppe dringen in ein Hotel auf einer Ferieninsel ein und kidnappen zwölf ausländische Gäste. Der Anschlag gilt Mitarbeitern der Weltbank, doch die sind bereits abgereist. Zu den Verschleppten gehören nun Touristen und christliche Missionare, die zu einem strapaziösen, monatelangen Marsch durch den philippinischen Urwald gezwungen werden. Gemeinsam müssen sich Entführte und Entführer gegen die Unbilden der Natur wehren; das Klima der Angst, der Vorurteile und des Hasses verwandelt sich in eine seltsam symbiotische Nähe. Die Konturen verschwimmen, Gewissheiten geraten ins Wanken. Nichts scheint mehr so, wie es einmal war …
Wie in seinen früheren Filmen lädt Brillante Mendoza in "Captive" dazu ein, in die verstörenden, höchst ambivalenten Innenwelten eines abgeschlossenen Universums einzutauchen. Der Film nimmt seine Zuschauer mit in Geiselhaft; er öffnet die Sinne für die existenziellen Bedrohungen durch Mensch und Natur, fragt nach realen wie spirituellen Auswegen aus der Krise und nach der Magie im Unheimlichen. Mit Schauspielern und Laiendarstellern an Originalschauplätzen gedreht, entstand der Film nach realen Ereignissen im Jahr 2001.
Quelle: 62. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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