Inhalt
Für die aus Buenos Aires stammende Luisa und den Brandenburger Fred ist es selbstverständlich, dass sie sich in ihrer Partnerschaft nicht an festgelegte Genderrollen halten. Neugierig und offen erforschen sie normative soziale Rituale und stellen alles immer wieder infrage. Doch als auf ihrer Hochzeit ihre Eltern aufeinandertreffen, werden die frisch Vermählten massiv mit Klischees und Erwartungen konfrontiert: Nicht nur das Hochzeitskleid und der Wohnort, für den die beiden sich entschieden haben, stehen zur Debatte. Auch die merkwürdige Tradition der "Brautentführung" wird zu einer Bedrohung für die gleichberechtigte Beziehungsstruktur. Denn das Rollenspielritual, bei dem auch Brandenburger Polizeibeamt*innen mitmischen, hat für Luisa, die argentinische Braut, einen unangenehmen Beigeschmack. Sophia Mocorreas an der Filmuniversität Potsdam entstandener mittellanger Film studiert Verhaltensmuster und untersucht mit naher, beweglicher Kamera Spannungsfelder zwischen Tradition, Gleichberechtigung und Intimität.
Quelle: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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