Die European Film Academy erweitert ihre Liste der "Treasures of European Film Culture" um weitere elf Orte. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Akademie Orte, die symbolisch für das europäische Kino stehen und von herausragender filmhistorischer Bedeutung sind, mithin Orte deren historischer Wert jetzt und für kommende Generationen erhalten und geschützt werden sollten.
Zu den Neuzugängen gehören architektonische Juwelen wie der Bahnhof Lüttich-Guillemins oder die Felsenreitschule in Salzburg, symbolträchtige urbane Orte wie der Platz des 1. Mai in Piran (Slowenien) und die Malko Tarnovo Straße in Sofia, Gebäude wie das Günderodehaus in Oberwesel und das Berghotel Schatzalp in Davos, aber auch Orte, die der Filmkultur gewidmet sind, wie die Malta Film Studios mit ihren beeindruckenden Wassertanks, zwei große historische Kinos – das Teatro Tivoli in Lissabon und das Koninklijk Theater Tuschinski in Amsterdam – sowie das Quiet Man Museum in Cong (Irland) – und sogar eine ganze Landschaft, nämlich die Kurische Nehrung an der litauischen Ostseeküste.
"Die Auszeichnung weiterer elf Orte als 'Treasures of European Film Culture' ist eine große Freude. Insbesondere, da wir nun die beeindruckende Gesamtzahl von 60 Orten erreichen. Und wir werden weiter jährlich neue Orte auszeichnen. Vier dieser neuen Orte befinden sich in Ländern, die bisher nicht auf der Liste der Schätze standen: Bulgarien, Litauen, Malta und Slowenien", so Pascal Edelmann, Leiter des Bereichs 'Europäisches Filmerbe' bei der European Film Academy. "Um diesen Weg fortzusetzen, laden wir alle herzlich ein, Orte vorzuschlagen, die die European Film Academy als 'Treasures of European Film Culture' in Betracht ziehen könnte."
Die "Treasures of European Film Culture" sind Teil der erweiterten Aktivitäten der European Film Academy im Bereich des Filmerbes, die im Jahr 2022 begonnen haben. Die neue Abteilung "Europäisches Filmerbe" hat seitdem ein Netzwerk aus nationalen Filmakademien, Kinematheken und Filmarchiven zusammengeführt, das sich der Unterstützung und Förderung von Klassikern unseres Kontinents widmet. Zu den Aktivitäten im Bereich des Kulturerbes gehört auch die Sektion "In Memoriam" des Europäischen Filmpreises, die im Rahmen der Preisverleihung an verstorbene europäische Filmkolleg*innen erinnert.
Die European Film Academy ergänzt die bestehenden 49 Schätze um:
Österreich:
Felsenreitschule in Salzburg für "Meine Lieder – meine Träume" ("The Sound of Music")
Belgien:
Bahnhof Lüttich-Guillemins für "Lornas Schweigen" ("Le Silence de Lorna") von Jean-Pierre & Luc Dardenne, "Streng" ("Une histoire d'amour") von Hélène Fillières etc.
Bulgarien:
Malko Tarnovo Straße in Sofia für eine Reihe von Filmen, bspw. "…und sie waren jung" ("A byahme mladi"), "The Prosecutor" ("Prokurat") oder "Zift".
Deutschland:
Günderodehaus in Oberwesel für "Heimat" von Edgar Reitz
Irland:
Das Quiet Man Museum in Cong für "Der Sieger" ("The Quiet Man") von John Ford
Litauen
Die Kurische Nehrung für "Feelings" ("Jausmai") von Almantas Grikevicius und Algirdas Dausa (1968), "Small Confession" by Algirdas Araminas (1971) etc.
Malta:
Malta Film Studios für "White Squall – Reißende Strömung" ("White Squall") von Ridley Scott, "Kampf der Titanen" ("Clash of the Titans") von Desmond Davis etc.
Niederlande:
Koninklijk Theater Tuschinski in Amsterdam, ein legendäres Kino, das 1921 öffnete und im Stil des Art Deco und der Amsterdamer Schule erbaut wurde.
Portugal:
Das Neo-Klassische Kino Teatro Tivoli in Lissabon, das 1924 eröffnete
Slowenien:
Platz des 1. Mai in Piran für "Our Car" ("Naš avto") von František Čap (1962), "Summer in a Seashell" ("Poletje v školjki") von Tugo Štiglic (1986), etc.
Schweiz:
Berghotel Schatzalp in Davos für "Ewige Jugend" ("Youth") von Paolo Sorrentino
Quelle: www.europeanfilmacademy.org