Der Kinopreis des Kinematheksverbundes wird in diesem Jahr dank der Unterstützung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Monika Grütters, mit einer Gesamtsumme von 30.000 Euro ausgestattet.
Dadurch ist es der Deutschen Kinemathek, die die Preisvergabe ausrichtet, möglich, insgesamt mehr Kinos auszuzeichnen und einen Spitzenpreis in Höhe von 6.000 Euro zu vergeben.
Diese neue Auszeichnung trägt in Anlehnung an die 1933 emigrierte Filmkritikerin und –historikerin den Namen "Lotte-Eisner-Preis". Mit dem jährlich vergebenen Kinopreis des Kinematheksverbundes werden seit dem Jahr 2000 kommunale Kinos und filmkulturelle Initiativen für herausragende Programme und kontinuierliches Engagement für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur in Deutschland gewürdigt.
Wie in den Vorjahren werden Preise in vier Kategorien vergeben, die Schwerpunkten einer filmkulturellen Programmarbeit entsprechen – darunter die Vermittlung deutscher und internationaler Filmgeschichte, besondere Angebote für Kinder und Jugendliche oder das soziale Engagement eines Kinos. In jeder Kategorie können nun fünf statt bislang drei Kinos ausgezeichnet werden. Der "Lotte-Eisner-Preis" geht zusätzlich an ein Kino, das damit für ein ungewöhnliches Programm oder herausragende Einzelveranstaltungen und Initiativen ausgezeichnet wird. Ein undotierter Sonderpreis für Verdienste um die Filmkultur wird in diesem Jahr ebenfalls erstmals vergeben – als Würdigung des Engagements von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich für eine vielfältige Filmkultur und das Filmerbe einsetzen.
Die Jury, der die Entscheidung obliegt, setzt sich zusammen aus fünf Fachleuten, die über einschlägige Erfahrungen im Bereich der kulturellen Filmarbeit verfügen und als Vertreter/innen verschiedener Verbände der Filmarbeit für jeweils drei Jahre entsandt werden. Im Mai 2016 sind folgende Juror/innen berufen worden: Jens Schneiderheinze für den Bundesverband kommunale Filmarbeit, Anne Siegmayer für den Kinematheksverbund, Werner Fuchs für die AG Verleih, Jennifer Borrmann für den Verband der deutschen Filmkritik und Maren Ranzau für den Bundesverband Jugend und Film.
Der Kinopreis des Kinematheksverbundes wird am 24. September 2016 im Rahmen des erstmalig ausgerichteten Festivals "Film:ReStored. Das Filmerbe-Festival" verliehen, das vom 22. bis 25. September im Filmhaus am Potsdamer Platz stattfinden wird.
Kinos können sich bis zum 30. Juni für den Kinopreis bewerben. Die Richtlinien sowie die Bewerbungsunterlagen können auf https://www.deutsche-kinemathek.de/filmverleih/kinopreis-2016 heruntergeladen werden.
Quelle: www.deutsche-kinemathek.de