Wie Ihre Agentur heute mitteilte, verstarb die Film- und Theaterschauspielerin Rosemarie Fendel gestern, am 13. März, im Alter von 85 Jahren.
1927 in Metternich geboren, begann Rosemarie Fendel ihre Karriere an den Münchner Kammerspielen, wo sie nach Schauspielunterricht bei Maria Koppenhöfer im Jahr 1947 debütierte. Es folgten Engagements an verschiedenen deutschen Bühnen, z.B. in Düsseldorf, Berlin und Frankfurt.
Daneben trat Rosemarie Fendel in zahlreichen Kinofilmen und Fernsehproduktionen auf. Einem größeren Publikum bekannt wurde sie in den 60er Jahren durch ihre Rollen in beliebten TV-Krimiserien wie "Dem Täter auf der Spur" oder als Ehefrau des von Erik Ode verkörperten Kommissars in der gleichnamigen Serie. In den 70er Jahren wirkte sie erfolgreich in mehreren Filmen ihres zeitweiligen Lebenspartners Johannes Schaaf mit, u.a. "Tätowierung" (1967), "Traumstadt" (1973) und "Trotta" (1971). Für Ihre Verkörperung der lesbischen Gräfin in "Trotta" erhielt Fendel 1972 den Bundesfilmpreis in Gold als Beste Nebendarstellerin und 1973 die Goldene Kamera. 2003 wurde sie mit dem Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für besondere Leistungen im Film- und TV-Bereich geehrt.
Neben ihrer Bühnentätigkeit blieb die äußerst wandelfähige Schauspielerin auch bis zu ihrem Tod auf Leinwand und Bildschirm präsent, übernahm Rollen in so unterschiedlichen Filmen wie Loriots Komödie "Ödipussi" (1988), Helmut Dietls Satire um die Hitlertagebücher "Schtonk"(1992), dem Drama "Bonhoeffer – Die letzte Stufe"(2000) oder dem Kinderfilm "Max Minsky und ich" (2006). Zuletzt sah man sie in dem Fernseh-Dreiteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" (2012).
Seit 1948 arbeitete Rosemarie Fendel außerdem als Synchronsprecherin, lieh u.a. Jeanne Moreau, Simone Signoret oder Gina Lollobrigida ihre Stimme und war jahrelang die deutsche Standard-Synchronstimme für Elizabeth Taylor.
Suzanne von Borsody, Rosemarie Fendels Tochter aus erster Ehe mit dem Regisseur und Schauspieler Hans von Borsody, ist ebenfalls erfolgreich als Schauspielerin tätig.
Am 13. März 2013 starb Rosemarie Fendel nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren.