Der Filmregisseur und Produzent Peter Schamoni ist heute in München im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Die Diagnose Bauspeicheldrüsenkrebs war erst vor wenigen Wochen gestellt worden.
Am 27. März 1934 in Berlin als Sohn des Filmwissenschaftlers Victor Schamoni geboren, begann Peter Schamoni schon mit Anfang Zwanzig, eigene Kurzfilme zu drehen. 1962 gehörte er zu den Unterzeichnern des "Oberhausener Manifest", mit dem der Neue Deutsche Film begründet wurde. Mit seinem ersten Spielfilm "Schonzeit für Füchse" setzte er die Forderungen des Manifests um und gewann 1966 für sein Gesellschaftsporträt sowohl den Silbernen Bären als auch drei Deutsche Filmpreise.
In Folge drehte Schamoni neben weiteren Spielfilmen eine Reihe von Dokumentarfilmen über verschiedene bildende Künstler. Für seine Dokumentation über Friedensreich Hundertwasser ("Hundertwassers Regentag", 1969-72) erhielt er 1973 sogar eine Oscarnominierung.
Neben seiner Tätigkeit als Regisseur arbeitete Schamoni auch als Drehbuchautor und Schauspieler und produzierte einige Filme, z.B. die Komödie "Zur Sache, Schätzchen" (1968).
Insgesamt umfasst das Oeuvre Schamonis mehr als 30 Spiel- und Dokumentarfilme, für die er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde. 2009 erhielt er den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie "Ehrenpreis für ein Lebenswerk".
Peter Schamoni hatte einen Sohn. Seine Brüder Thomas, Victor und Ulrich Schamoni waren und sind ebenfalls im Filmbereich aktiv.